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Autor(in): Matzat, Uwe
Institution: Eindhoven University of Technology
E-Mail: u.matzat@tm.tue.nl
Session 9: Online-Groups: Structures,
Interaction & Effects / Online-Gruppen: Strukturen, Interaktion,
& Effekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: The
Quality of Information in Knowledge Exchanging
Online Groups: A higher User Satisfaction
with Online Discussions via Offline Social
Networks?
Abstract English:
Online Groups have a large potential for the
exchange of information among knowledge workers,
such as researchers or employees in companies
of the information age. However, for a successful
exchange of knowledge a number of problems
have to be overcome. First, members have to
be willing to contribute to the group discussion
by sending a sufficiently large number of
messages. Second, the information given to
others has to be of sufficiently high quality.
This paper analyzes under which social conditions
academic online groups succeed in giving their
members a higher satisfaction with the quality
of the discussion. The paper distinguishes
academic online groups that have a highly
integrated subgroup of members who interact
offline -an integrated research community-
from those online groups that do not. In the
first case we speak of a high degree of embeddedness
of the online group in offline social networks.
The claim is that a higher degree of embeddedness
tends to lead to a higher satisfaction with
the discussion in the online group. Different
dimensions of the members' satisfaction with
the online discussion are distinguished. E.g.,
researchers in highly embedded online groups
are expected to be especially careful not
to destroy their reputation by sending irrelevant
information. Moreover, the higher the degree
of embeddedness of the online group the more
researchers are expected to be willing to
invest time and effort in sending high quality
information since sending valuable discussion
contributions gives them more reputation in
an integrated community than in a fragmented
community. The paper tests these (and other)
hypotheses about the effects of the social
embeddedness on the members' satisfaction
with the online discussion by using survey
data of the communication behavior of researchers
in about 50 international academic emailing
lists. The results support the claim that
the social embeddedness of online groups in
offline social networks is important for enhancing
a number of dimensions of the quality of the
online discussion.
Titel Deutsch: Die
Informationsqualität des Wissensaustauschs in Online-Gruppen:
Eine größere Zufriedenheit der Mitglieder mit Online-Diskussionen
durch soziale Offline Netzwerke?
Abstract Deutsch: Online-Gruppen können ein wertvolles
Instrument zum Austausch von Wissen sein, das z. B. von Wissenschaftlern
wie auch von Firmenmitarbeitern des Informationszeitalters genutzt
werden kann. Damit der Austausch von Wissen während einer
Online-Diskussion erfolgreich verläuft, müssen jedoch
einige Probleme gelöst werden. Zum einen müssen die
Mitglieder einer Online-Gruppe motiviert sein, hinreichend viele
Nachrichtenbeiträge während einer Online-Diskussion
zu verschicken. Zum anderen muß der Inhalt dieser Nachrichten
auch von hinreichend hoher Qualität sein. Der Vortrag geht
der Frage nach, unter welchen sozialen Bedingungen die Diskussion
in einer wissenschaftlichen Online-Gruppe für die Mitglieder
zufriedenstellender verläuft. Es wird unterschieden zwischen
Online-Gruppen, die eine integrierte Teilgruppe von Mitgliedern
haben, die häufig offline interagieren -eine integrierte
Forschungsgemeinschaft- und solchen Online-Gruppen, die nicht
über eine solche integrierte Teilgruppe verfügen.
Im ersteren Fall wird von einem hohen Grad an sozialer Einbettung
der Online-Gruppe in soziale offline Netzwerke gesprochen. Die
Kernthese dieses Beitrages ist, daß ein hoher Grad an
sozialer Einbettung einer Online-Gruppe die Zufriedenheit der
Mitglieder mit der Online-Diskussion erhöht. Verschiedene
Aspekte der Mitgliederzufriedenheit werden unterschieden. So
wird erwartet, daß Wissenschaftler in Online-Gruppen mit
einem hohen Grad an sozialer Einbettung stärker darauf
achten, nur inhaltlich relevante Beiträge zu einer Diskussion
zu leisten, da sie ansonsten ihre Reputation in einer integrierten
Gemeinschaft beschädigen. Darüber hinaus wird erwartet,
daß Wissenschaftler in Online-Gruppen mit einem hohen
Grad an sozialer Einbettung stärker motiviert sind, hochwertige
Diskussionsbeiträge zu liefern. Denn in solchen Gruppen
kann durch wertvolle Beiträge mehr Reputation erworben
werden als in fragmentierten Online-Gruppen. Das Paper testet
diese (und andere) Hypothesen über die Auswirkungen der
sozialen Einbettung von Online-Gruppen auf die Zufriedenheit
der Mitglieder mit der Gruppendiskussion mit Hilfe von Surveydaten
über das Kommunikationsverhalten von Wissenschaftlern in
ca 50 internationalen e-Mailinglisten. Die Resultaten unterstützen
die Behauptung, daß die soziale Einbettung von Online-Gruppen
eine bedeutsame Bedingung ist, die die Zufriedenheit der Mitglieder
mit Online-Diskussion hinsichtlich verschiedener Aspekte erhöht.
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Autor(in): Mayer, Dieter
Institution: Mayer&Mayer Marketing Consulting
E-Mail: dmayer@e-benchmarking.de
Session 25: Quality in Online-Research
/ Qualität in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: "Critical
success factors in market research projects - Best-Practice-Benchmarking"
Abstract English:
Titel Deutsch: Kritische
Erfolgsfaktoren von Marktforschungsprojekten - ein Best-Practice-Benchmarking
Abstract Deutsch:
"Was Qualität ist, bestimmt allein der Kunde!"
- diese Sichtweise machen wir uns zu Nutze, um die Qualität
(auch) von Marktforschungsprojekten zu beleuchten. Kunden von
Marktforschungsdienstleistern bewerten online die Qualität
durchgeführter Projekte. Die erarbeiteten Ergebnisse werden
für ein umfangreiches Best-Practice-Benchmarking genutzt.
Ziel ist es, zu erarbeiten, welches die kritischen Erfolgsfaktoren
von Marktforschungsprojekten sind. Was sind die besonderen Schwachstellen?
Gibt es wiederkehrende, häufige marktforschungsspezifische
Probleme im Projektmanagement? Gibt es Punkte, auf die ein Kunde
besonders in der Zusammenarbeit mit dem Anbieter achten muss?
Welches sind die wichtigsten Entwicklungspotentiale für
Anbieter von Marktforschung? Können klare Handlungsanweisungen
für zukünftige Projekte abgeleitet und damit die Wettbewerbsfähigkeit
der Teilnehmer gesteigert werden?
Der Vortrag wird die Zielsetzung und Methodik des Projektes
darstellen und wird versuchen, Antworten auf die gestellten
Fragen zu geben.
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Autor(in): Meier, Friedhelm
Institution: Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: Friedhelm.Meier@Ruhr-Uni-Bochum.de
Session 16: E-Health
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Online
Research with AQS 10i for clinical und health research in accordance
with quality standards of FDA and ICH (GCP, GLP)
Abstract English: Research in clinical and health areas
has been submitted for long times to quality recom-mendations
of the "International Conference on Harmonization",
(ICH), known as "Good Clinical Practice", (GCP), or
"Good Laboratory Practice", (GLP). Particularly in
clinical phar-macological research areas the quality recommendations
of the "Federal Drug Administra-tion" are fulfilled
and will be proved by detailed Inspection of research documentations
and Audits. These quality standards are not usual for social
and other research areas.
IT-Systems which will document and automate the research process
have also to be submit-ted to such quality standards. This particularly
applies to the new online research technolo-gies, which support
ubiquitous available acquisition and distribution of data and
information. These IT-tools require a great deal of quality
management, if the data volumes should be trustable for analysis
and reports, which decisions are based on.
Quality requirements may rise for some researches outside the
clinical or health areas the impression that their research
activities are restricted by quality standards. This fear might
explain why themes of validity and quality of data volumes are
avoided in wide areas of so-cial research, but researchers still
use Excel-, Access-, or SPSS files on their private com-puters
as original data volumes. The validity of these data is not
proved and not documented and not auditable.
The "Active Quality and Data Management System", AQS
10i, has been proved by valida-tions and audits, e.g. in accordance
with FDA standards known as Code of Federal Regula-tions (CFR
21 Part 11). AQS 10i provides for online research integrated
tools for study con-ception, study execution, even with control
of peripheral devices, and study analysis. AQS is based on Oracle
10g database system.
Titel Deutsch: Online-Forschung
mit AQS 10i in der klinischen und Gesundheitsforschung entsprechend
den Qualitätsforderungen von FDA und ICH (GCP, GLP)
Abstract Deutsch: Forschung in klinisch-medizinischen
und gesundheitlichen Bereichen unterwirft sich im Ge-gensatz
zu sozialwissenschaftlichen Forschungsbereichen schon seit vielen
Jahren Quali-tätsanforderungen, die durch Vorgaben der
"International Conference on Harmonization" (ICH)
als "Good Clinical Practice" (GCP) oder auch als "Good
Laboratory Practice" (GLP) ausgeführt werden oder
speziell im human-pharmakologischen Forschungsbereich durch
die Zulassungsanforderungen der "Federal Drug Administration"
(FDA) festgelegt und auch aktiv durch Rezeption der Dokumentationen
sowie Begehung und Inspektion überprüft wer-den.
Qualitätsanforderungen müssen sich auch Softwaresystem
stellen, die den Forschungspro-zess dokumentieren und automatisieren
wollen. Dies gilt insbesondere für die neuen online-Forschungstechnologien,
die einerseits eine ubiquitäre Verfügbarkeit von Informationsres-sourcen
ermöglichen, andererseits einen erhöhten Aufwand an
Qualitätssicherung und Qua-litätsmanagement der gesammelten
und verteilten Informationen erzwingen, sollen die zugrunde
liegenden Datenmengen verlässlich und prüfbar sein,
um glaubwürdige Analysen und Berichte für Entscheidungen
erstellen zu können.
Qualitätssicherung in der online-Forschung kann für
manche Forscher außerhalb der klini-schen und Gesundheitsbereiche
den Eindruck der Beschränkung des wissenschaftlichen Handelns
erzeugen. Nur so ist es erklärlich, dass das Thema der
Gültigkeit und Qualitätssi-cherung von Datenkörpern
in weiten Bereichen sozialwissenschaftlicher Forschung gemie-den
wird und noch immer Doktoranden und Projektmitarbeiter mit Excel-,
Access- oder SPSS-Dateien operieren, über deren Gültigkeits-
und Qualitätsstatus sie mit zunehmendem Projektfortschritt
die Übersicht einschränken.
Das "Aktive Qualitäts- und Datenmanagementsystem"
AQS 10i hat sich bei Gültigkeitsprü-fungen (Validierung)
nach den Forderungen de FDA, bekannt als Code of Federal Regulati-ons
(CFR 21 Part 11), bereits bewährt und bietet für die
online-Forschung kohärente Funkti-onen für die Studienplanung,
Studiendurchführung, selbst mit Gerätesteuerung, und
Stu-dienauswertung auf der Basis des Datenbanksystems Oracle
10g.
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Autoren: Mesch, Gustavo S.; Talmud,
Ilan
Institution: University of Haifa, Israel
E-Mail: gustavo@soc.haifa.ac.il
Session 17: Online-Offline-Relationships
/ Online-Offline-Beziehungen
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Making
Friends Online: Personal Needs and Social Compensation
Abstract English: Studies exploring characteristics of
individuals who have developed online relationships have typically
relied on two alternative hypotheses. Some have argued that
individuals involved in online relationships are also likely
to be socially isolated. Social isolation might be the result
of personality characteristics such as introversion, low self-esteem,
and loneliness, or physical characteristics such as disabilities,
which discourage the formation of face-to-face relationships.
Others have argued that individuals seeking to create online
relationships are driven by a dual motivation: they face social
constraints and lack social support. This condition provides
the Internet with a major advantage as an electronic medium,
facilitating social support for those individuals who cannot
mobilize it from their offline personal relationships. In this
study, we attempt to investigate these claims further, by examining
a representative sample of the adolescent population in Israel.
The findings show that for many adolescents the Internet has
become a mechanism through which they can compensate for lack
of interpersonal social support in their offline relationships.
More specifically, the probability of having virtual relationships
increases to the extent of lack of social support and of conflict
with parents.
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Autor(in): Meurer, Dirk
Institution:
E-Mail: dirk.meurer@freenet.de
Session 18: E-Democracy & the Civil
Society / Elektronische Demokratie & die Zivielgesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Structures
of Attention regarding Political Communication
in the World Wide Web A Network Analysis of
Political Websites
Abstract English: 1. Background and
Research Question
The Internet and the www in particular constitute
an "extreme case of the economy of atten-tion"
(Dahinden): the enormous extent of supply
(of information) in the web is confronted
with an extreme shortage of demand (i.e. audience
attention). Initially the open access to a
me-dium that promised unlimited reachability
of audience members gave rise to the hope
for a greater diversity of the public sphere.
These expectations soon had to be contrasted
with the fact that on the level of its "structures
of attention" (Rötzer) the web is
not that egalitarian. Attention is not equally
distributed among websites. A wide range of
empirical evidence indi-cates that in the
field of political communication websites
of established institutions like gov-ernments,
parliaments, political parties, interest groups,
and above all traditional mass media are in
the focus of attention, not the less organised
associations of civil society. Nonetheless
the available studies rarely address the problem
of systematic comparison between different
categories of websites referred to above regarding
their position within the web's structures
of attention.
2. Design and Method
The starting point for the present study can
be found in the function of hyperlinks as
the structuring principal of the www. On the
one hand links are means of selectively navigating
between different webpages and thus are guiding
the attention of webusers. On the other hand
links are the outcome of selective choices
of web communicators. As hyperlinks in this
respect are the outcome as well as the starting
point of selective and attention directing
processes, a reconstruction of the web's hyperlink
system can be considered to be a suitable
method for analysing structures of attention
in the www. The study is focussing on a specific
field of political web communication, namely
immigration and refugee policy. By submitting
relevant query terms to different search engines
a sample of 387 websites was accessed. Then,
drawing mainly from methods developed in information
science, link data was re-trieved, first by
submitting queries to the search engine "altavista"
retrieving frequencies of hyperlink counts,
and in a second step by using a spider that
indexed hyperlinks found within the sample
of websites. This procedure provided the necessary
data for a detailed recon-struction of the
relevant hyperlink structure.
3. Results
The composition of the sample shows the great
diversity of different websites in the studied
field of political communication. At the same
time the analysis of hyperlink counts for
different categories of websites clearly demonstrates
that attention in the web is extremely focussed
on the traditionally strong institutions of
the political system. Besides this global
structure, applying techniques of cocitation
analysis as well as network analysis, peripheral
networks, and local centres of focussed attention
can be identified. These are mainly found
in the field of social rights movements and
public interest groups. A classification of
websites according to topic and political
attitude reveals surprisingly consistent patterns
that are built into the link structure of
the web. These refer to specific contexts
of agenda setting and formation of opin-ion.
Thereby the studied field of political web
communication shows a striking similarity
to the traditional public sphere with its
wide range centres and its specialized peripheral
arenas.
Titel Deutsch: Aufmerksamkeitsstrukturen
politischer Kommunikation im World Wide Web
Eine Analyse der Vernetzung politischer Webangebote
Abstract Deutsch: 1. Hintergrund und
Problemstellung
Das Internet und hier nicht zuletzt das WWW
stellt einen "Extremfall der Aufmerksamkeits-ökonomie"
(Dahinden) dar: dem immensen Umfang des Angebotes
steht eine extreme Knappheit der Nachfrage
(sprich: Aufmerksamkeit) gegenüber. Weckte
der offenen Zugang zu einem prinzipiell unbegrenzte
Erreichbarkeit versprechenden Medium anfangs
Hoffnun-gen auf eine größere Vielfalt
politischer Öffentlichkeit, so standen
diese Erwartungen bald in Kontrast zu der
Einsicht, dass sich das Web auf der Ebene
seiner "Aufmerksamkeitsstruktu-ren"
(Rötzer) keinesfalls so egalitär
präsentiert. Aufmerksamkeit ist im Web
"nicht nach dem Gießkannenprinzip
gleichverteilt" (Neuberger). Eine Fülle
empirischer Ergebnisse weist dar-auf hin,
dass es im Bereich politischer Kommunikation
abermals etablierte Akteure wie Re-gierungen,
Parlamente, Parteien, Interessenverbände
und vor allem die traditionellen Mas-senmedien
sind, die mit ihren Webangeboten im Fokus
der Aufmerksamkeit stehen, nicht jedoch die
schwächer organisierten Akteure des zivilgesellschaftlichen
Spektrums. Gleich-wohl erlauben bisherige
Untersuchungen selten systematische Vergleiche
hinsichtlich der Positionierung der erwähnten
Anbietergruppen in der Aufmerksamkeitsstruktur
des Web.
2. Konzeption und Methode
Ansatzpunkt für die vorliegende Studie
ist die Funktion von Hyperlinks als zentrales
Struktur-prinzip des WWW. Indem Links als
Instrumente zur Navigation, also Selektion
im Web einer-seits Aufmerksamkeitsprozesse
auf Nutzerseite anleiten, andererseits Ausdruck
von Selekti-onsentscheidungen auf Anbieterseite
sind, erscheint eine Rekonstruktion des webinternen
Verweissystems als geeignete Methode zur Analyse
der Aufmerksamkeitsstrukturen des WWW. Die
Studie konzentriert sich dabei auf einen spezifischen
Bereich politischer Web-kommunikation, nämlich
das Feld der Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik.
Mittels einer Stichwortsuche in verschiedenen
Suchmaschinen wurde eine Stichprobe von 387
Webange-boten gezogen. Anknüpfend an
vorwiegend im informationswissenschaftlichen
Bereich ent-standene Arbeiten zur Hyperlinkanalyse,
wurde die Verlinkung dieser Webangebote erho-ben.
Dies geschah einerseits durch das Abfragen
der Suchmaschine "Altavista", andererseits
durch den Einsatz eines eigenen Spiders, der
Hyperlinks innerhalb der zu untersuchenden
Angebote indexierte. Die Vorgehensweise erlaubte
eine detaillierte Rekonstruktion der auf die
untersuchten Angebote bezogenen Vernetzungsstruktur.
3. Ergebnisse
Anhand der Zusammensetzung der Stichprobe lässt sich zunächst
die Vielfalt des Angebots-spektrums verdeutlichen. Gleichzeitig
bestätigt der Blick auf die Häufigkeit der Verlinkung
verschiedener Angebotsgruppen, wie sehr Aufmerksamkeit im Web
auf die traditionell im Fokus stehenden Akteure des politischen
Systems konzentriert ist. Neben dieser Global-struktur lassen
sich jedoch, mittels der Techniken der Kozitationsanalyse ebenso
wie durch netzwerkanalytische Verfahren, periphere Netzwerke
und lokale Zentren der Aufmerksam-keitsfokussierung rekonstruieren,
die sich insbesondere im zivilgesellschaftlichen Bereich sozialer
Bewegungen entfalten. Eine Klassifizierung der Angebote nach
thematischem Be-zug und politischem Spektrum zeigt erstaunlich
konsistente Muster, die der Verweisstruktur des Web eingeschrieben
sind, und die auf spezifische Kontexte der Aufmerksamkeitsgene-rierung,
Thematisierung und Meinungsbildung verweisen. Damit erscheint
der untersuchte Bereich politischer Webkommunikation im Wesentlichen
als ein getreues Abbild herkömmli-cher Öffentlichkeit
mit ihren reichweitenstarken Zentren und peripheren Spezialarenen.
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Autor(in): Meyer, Herbert A.
Institution: Humboldt-Universität zu Berlin
E-Mail: meyer@artop.de
Session 6: Usability
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Experimental
Studies on the Usability of Open Source Web
Applications
Abstract English:Developers of Free
Software/Open Source Software (F/OSS) are
mostly intrinsically motivated. Some the manifold
incentives for their activity are the solution
of own software problems, pleasure in programming,
self-determined learning, maturation of programming
skills, idealism, peer repute and the coin
of prestige. Supported by the culture of sharing
software and knowledge and by innovative software
development methodologies a rich pool of software
has been built up. In this regard, the different
incentives and the loosely-knit online communities
have caused a redundancy, which is indicated
by numerous applications with similar functionality.
It is difficult for users without expert knowledge
to effectively utilize relevant data. Conventional
criteria for choice such as manufacturers,
price or market penetration are barely available.
In addition F/OSS development is inclined
to promote power over simplicity because the
incentives work better for improvement of
functionality than usability. However, neglecting
the usability concept seems inappropriate
if applications are aimed predominantly at
the average user. With comparable functionality
and effectiveness the two other constituent
parts of the usability concept, efficiency
and satisfaction, are manifest criteria for
choice. The present work describes experimental
studies conducted to compare alternative software
products regarding efficiency and satisfaction.
Tested are eleven products of four classes
of F/OSS Web applications (discussion boards,
link farms, picture galleries, and wiki systems).
The product alternatives within a class are
defined as independent variables. As dependent
variables serve processing time required for
task completion and subjective software evaluations.
The evaluations refer to the seven ergonomic
principles of the international standard ISO
9241/10 which were implemented over a server-based
version of the questionnaire ErgoNorm (DATech).
The completely automated test sequence runs
in an intranet environment and is locally
secured by a test manager. On basis of the
obtained quantitative results the use of five
products can be recommended. For the further
products no recommendation is expressed. It
will be shown whether a qualitative analysis
of the questionnaire suggests concrete reference
points for the improvement of the products.
Finally, it is discussed which production
steps are to be carried out to expand the
procedure towards remote usability testing
of F/OSS Web applications.
Titel Deutsch: Experimentelle
Untersuchungen zur Gebrauchstauglichkeit von
Web-Applikationen auf Open-Source-Basis
Abstract Deutsch: Freie Software/Open-Source-Software
(F/OSS) wird zumeist intrinsisch motiviert
entwickelt. Die Lösung eigener Software-Probleme,
Freude am Programmieren, selbstbestimmtes
Lernen, Verbesserung der Programmierfähigkeiten,
persönliche Überzeugung und Idealismus
und/oder Annerkennung bei anderen Entwicklern
sind einige von vielen Tätigkeitsanreizen.
In der gewachsenen Kultur des Teilens und
unterstützt durch innovative Produktionsverfahren
hat sich ein reichhaltiger Bestand an Software-Lösungen
gebildet. Dabei bedingen die unterschiedlichen
Tätigkeitsanreize und die lose Kopplung
der Community-Mitglieder zwangsläufig
eine Redundanz, die sich darin zeigt, dass
eine Vielzahl von Applikationen mit ähnlicher
Funktionalität entwickelt wird. Für
Neueinsteiger ist die Orientierung unter den
vielen frei verfügbaren Produkten schwierig,
da herkömmliche Auswahlkriterien wie
Hersteller, Preis oder Marktdurchdringung
nur eingeschränkt greifen. Hinzu kommt,
dass Belohnungen bei der Produktion von F/OSS
insbesondere auf die Verbesserung der Funktionalität
wirken und der Grundsatz "power over
simplicity" herrscht. In diesem Zusammenhang
wird das Gebrauchstauglichkeits-Konzept in
aller Regel ausgeblendet oder anderen Überlegungen
untergeordnet. Wenn jedoch Anwendungen, insbesondere
im Client-Bereich, auf breite Nutzerschichten
zielen, ist eine Vernachlässigung des
Gebrauchstauglichkeits-Konzepts nicht angemessen.
Im Gegenteil, bei vergleichbarer Funktionalität
und Effektivität werden die beiden anderen
Gebrauchstauglichkeits-Subkonstrukte Effizienz
und Benutzungszufriedenstellung zu einem ernsthaften
Auswahlkriterium. In diesem Beitrag werden
experimentelle Untersuchungen zur software-ergonomischen
Evaluierung von Web-Applikationen auf Open-Source-Basis
vorgestellt, die Vergleiche zwischen alternativen
Softwareprodukten möglich machen sollen.
Untersuchungsgegenstand sind insgesamt elf
Produkte aus vier Klassen von Web-Applikationen
(Diskussionsforen, Linkverzeichnisse, Photoalben
und Wiki-Systeme). Die Produktalternativen
innerhalb einer Klasse werden als unabhängige
Variable definiert, als abhängige Variablen
dienen die Bearbeitungszeiten vorgegebener
Prüfaufgaben und subjektive Software-Bewertungen
nach erfolgter Aufgabenbearbeitung. Die Bewertungen
beziehen sich auf die sieben Gestaltungsgrundsätze
der internationalen Norm ISO 9241/10 und werden
über eine serverbasierte Version des
Benutzerfragebogens ErgoNorm (28 Items; DATech)
erhoben. Der vollständig automatisierte
Versuchsablauf, der durch einen Versuchsleiter
vor Ort abgesichert wird, zeichnet sich durch
eine hohe Verfahrensökonomie aus. Auf
Grundlage der erzielten quantitativen Ergebnisse
kann der Einsatz von insgesamt fünf Softwareprodukten
empfohlen werden. Für die weiteren Produkte
wird keine Handlungsempfehlung ausgesprochen.
Es wird diskutiert, ob die über den Benutzerfragebogen
qualitativ erfassten Nutzungsprobleme konkrete
Anhaltspunkte für die Verbesserung der
Softwareprodukte bieten. Abschließend
wird erörtert, welche Arbeitsschritte
zum Ausbau des bislang im Intranet durchgeführten
Verfahrens zu einem "remote usability
testing" von F/OSS zu leisten sind.
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Autor(in): Mühlenfeld, Hans-Ullrich
Institution: Universität Bremen
E-Mail: muehlenfeld@uni-bremen.de
Session 1: Method Effects / Methodeneffekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: The
impact on interviewee behavior caused by audiovisual
online-communication answering sensitive questions.
Abstract English: Research findings
show that sensitive questions and especially
questions about sexual behaviour provoke a)
the tendency to give a socially desirable
answer and b) variances between more or less
anonymous interview modes. The paper investigates
the tendency to give socially desirable answers
between three interview modes: a Computer
Assisted Personal Interview (CAPI), a web-based
questionnaire (ONLINE) and an innovative method
called Internet Assited Personal Interview
(IAPI), using a desktop video conference system
to facilitate communication between the interviewer
and the interviewee. All three methods differ
in anonymity, whereas the CAPI is the the
least anonymous interview situation and the
ONLINE most anonymous. Consequently, the interviewee's
reaction to highly sensitive questions, e.g.
questions about sexual behaviour, should differ.
An experimental study was performed in may
2003 in order to investigate this thesis.
90 psychology students of the University of
Bremen (75 female, 15 male) were randomly
assigned to one of the methods. Decisive socio-demographic
parameters did not differ significantly between
the groups and all participants were asked
the same questions, which means that the internal
validity of the experiment was given. Consequently,
differences of the results can be seen as
an impact of the methode. In order to get
an even more intense contrast extremely sensitive
items, e.g. questions about sexual behavior
or drug use, were used. Additionally, social
desirability scales (the SES-17 from Stöber
1999 and the German version of the BIDR from
Musch, Brockhaus and Bröder 2002) were
applied.
Results show very little differences and not
all items are in compliance with the assumptions
of the study. This might be provoked through
the homogeneity of the population and of another,
more interesting aspect. All the interviewees
seemed to be very honest. And it also seemed
that sometimes the conversational coercions
posed by the presence of an interviewee overrided
the anonymity aspect. Which means, that the
more anonymous settings, like the web-based
questionnaire or the IAPI invited more interviewees
to 'hide' the truth than to report it, since
there was nobody they actually (vs. virtually)
were obliged to be honest to.
Titel Deutsch: Der Einfluss auf das
Antwortverhalten bei heiklen Fragen durch audiovisuelle Online-Kommunikation
Abstract Deutsch: Untersuchungen haben
gezeigt, dass das Fragen von sogenannten 'peinlichen'
oder 'unangenehmen' Fragen innerhalb von Befragungen
die Versuchspersonen veranlassen, a) sozial
erwünscht zu antworten und b) Unterschiede
zwischen dem Antwortverhalten besteht, je
anonymer das Interviewsetting ist. Der Vortrag
stellt den Vergleich von drei Befragungsmethoden
in Bezug auf deren Einfluss auf die Tendenz,
sozial erwünscht zu antworten, dar. Dabei
werden drei Methoden, CAPI, ONLINE (web-basierter
Fragebogen) und IAPI (Internet Assisted Personal
Interview) verglichen. Beim IAPI handelt es
sich um eine innovative Online-Befragungsmethode,
bei der zur Herstellung der Kommunikationssituation
ein Desktop-Videokonferenzsystem eingesetzt
wird, so dass der Interviewer und der Interviewte
sich in Echtzeit sehen und hören können.
Die drei Methoden unterscheiden sich in ihrem
Grad an Anonymität, weshalb davon auszugehen
ist, dass sich das Antwortverhalten, induziert
durch die unterschiedlichen Methoden, unterscheidet.
Um den Einfluss der Methode, insb. des noch
nicht etablierten IAPI zu analysieren, wurde
im Mai 2003 an der Universität Bremen
ein Experiment mit insgesamt 90 Psychologiestudierenden
durchgeführt. (75 weiblich), 15 männlich).
Die Versuchspersonen, die sich in Bezug auf
einschlägige soziodemografische Merkmale
nicht unterschieden, wurden randomisiert auf
die drei Methoden verteilt. Allen drei Befragtengruppen
wurden dieselben Items präsentiert, so
dass die interne Validität des Experiments
gegeben ist. Folglich müssen jeweils
auftretende Unterschiede durch den Einfluss
der Methoden bedingt sein. Um einen möglichst
großen Kontrast zu bekommen, wurden
u.a. Fragen gestellt, die einen sehr hohen
Grad an Peinlichkeit aufwiesen, wie z.B. Fragen
zum Sexualverhalten oder Drogenkonsum. Zusätzlich
wurden Sozialerwünschtheitsskalen, namentlich
die SES-17 von Stöber (1999) und die
deutsche Version des BIDR von Musch, Brockhaus
und Brödeer (2002), mitlaufen gelassen.
Die Ergebnisse zeigen nur geringe unterschiede,
was auf die Homogenität der Untersuchungspopulation
zurückgeführt werden muss. Darüber
hinaus sind einige der Items nicht konsistent,
so dass sie zu den gestellten Annahmen passen
würden. Allerdings ergab sich ein Phänomen,
welches ebenfalls zu den geringen Differenzen
beitrug, aber so nicht vorhersehbar war. Alle
Befragten schienen sehr ehrlich zu sein. Und
diese Ehrlichkeit wurde durch die Gesprächszwänge,
die eine Face-to-Face Konversation mit sich
bringt, noch verstärkt, so dass bei einigen
sehr peinlichen Fragen die meisten Angaben
in der Interviewsituation gemacht, die die
geringste Anonymität aufwies. Anscheinend
fällt es einfacher, die Wahrheit nicht
Preis zu geben, wenn die (Ver-)Bindung schwächer
ist.
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Autoren: Müller, Andrea; Boos,
Margarete
Institution: Universitaet Goettingen
E-Mail: amuellef@gwdg.de
Session 9: Online-Groups: Structures,
Interaction & Effects / Online-Gruppen: Strukturen, Interaktion,
& Effekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Knowledge
exchange via discussion forums in virtual
courses or only coffee klatsch?
.Abstract English: By computer-supported
cooperative learning the low discussion quality
of the learner is often a central problem.
On the one hand fused knowledge how to configure
virtual learning environments to support knowledge
exchange within a learning group are missing.
On the other hand learning environments are
often equipped with a minimal standard of
communcication forwarding functions, like
discussion forums or chats.
Also, if learner know this communication demands
form other contexts, it is nessecary to enhance
the exchange and cooperation in virtual learning
environments by specific media competence
trainings.
Instancing two media competence trainings
are embodied, which influence well grounded
in using computers (e-mail, forum, chat) and
the motivation for training participation
have on the attandence in communicative exchange
within the trainings.
Thereto the course participation, the training
success and the number and quality of contributions
to discussion forum are systematically analysed.
The main focus of the analyse is on the discussion
forums, which the learner could use to exchange
information and knowledge self-contained.
The data come from two computer-supported
trainings of media competence lasted several
weeks: one training with teaching stuff (n=17)
and one training with students and tutor (n=6).
Titel Deutsch: Wissensaustausch
in Diskussionsforen virtueller Seminare oder
doch nur Cafeteria-Klatsch?
Abstract Deutsch: Ein zentrales Problem
beim computerunterstuetzten, kooperativen
Lernen ist die oftmals niedrige Qualitaet
der Diskussion Lernender. Einerseits fehlen
gesicherte Erkenntnisse darueber, wie virtuelle
Lernumgebungen gestaltet werden können,
die den Austausch von Wissen innerhalb von
Lerngruppen foerdern. Andererseits werden
Lernumgebungen meist mit einem Minimalstandard
an kommunikationsfoerdernden Funktionen, wie
Diskussionsforum und Chat, ausgestattet.
Auch wenn Lernende diese Kommunikationsanforderungen
aus anderen Kontexten kennen, ist es doch
notwendig, den Austausch und die Kooperation
in virtuellen Lernumgebungen durch gezieltes
Schulen von Medienkompetenz zu fördern.
Am Beispiel von Trainings zur Foerderung von
Medienkompetenz wird dargestellt, welchen Einfluss die Vorkenntnisse
im Umgang mit den Medien (E-Mail, Forum, Chat) und auch die
Motivation zur Teilnahme an dem Training auf die Beteiligung
am kommunikativen Austausch im Rahmen des Trainings haben. Dazu
werden sowohl die Seminarbeteiligung und der Trainingserfolg
als auch die Anzahl und die Qualitaet der Beitraege im Diskussionsforum
systematisch analysiert. Der Schwerpunkt der Analyse liegt dabei
auf den Diskussionsforen, in denen die Lernenden eigenstaendig
Information und Wissen austauschen konnten.
Die Daten stammen aus zwei mehrwoechigen, computergestuetzten
Trainings zu Medienkompetenz: einem Training von DozentInnen
(n=17) und einem Training von TutorInnen (n=6).
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Autor(in): Müßig-Trapp,
Peter
Institution: HIS Hochschul-Informations-System GmbH
E-Mail: muessig@his.de
Session 24: Respondent Motivation /
Respondenten- Motivierung
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: HISBUS
Online-Panel: A virtual student village as
an instrument for providing political advice
and flash information
Abstract English: HISBUS is an online
panel established by the HIS Hochschul-Informations-System
on behalf of the Federal Ministry of Education
and Research (BMBF). At present, the panel
is made up of around 5000 students who are
willing to make themselves available long
term (as a rule, that means until the end
of their studies) and at any time (that means
also at short notice and ad hoc) for consultations
and surveys. Working in cooperation with ZUMA
(Zentrum für Umfragen, Methoden, Analysen),
HIS developed a process which ensures the
nationwide representativeness of the results
which the HISBUS surveys produce. The HISBUS
panel has been designed as a virtual student
village. The panellists are viewed as experts
in the fields of education and higher education
policy and, as such, are not to be made into
the object of inquisitive questions, but are
rather intended to play an active role as
political advisers. Importance is attached
to making it clear to the members of the panel
that their opinion and expertise are very
important to the BMBF and that their statements
will have an influence on higher education
policy decision-making processes and political
discussions.
After providing a brief outline of the HISBUS
panel, the paper will focus on two aspects:
1. Workshop report: Presentation of interesting
figures and statistics, insights and experience
gained from the practical work, including
- statistics on panel mortality
- willingness to answer and non-response rates
- cost and effort involved in supporting the
panel (answering inquiries/requests, newsletter,
press reviews (clippings), etc.)
- open questions (willingness to answer, analysis
process)
- costs.
2. Data protection: In the course of the HISBUS
project, the survey will occasionally collect
highly sensitive, personal data online from
the panellists. This means that the survey
is using a medium in which the process of
guaranteeing confidentiality poses particular
difficulties. In our perception, questions
of data protection have often been treated
somewhat carelessly in the field of online
research and in some cases are nothing more
than proclamatory measures. However, the protection
of the panellists' privacy is also a question
of survival for the panel operator: after
all, were the data to be compromised, the
lasting damage which this would have on the
trust and confidence of the panellists would
very probably lead to the death of the panel.
Working in cooperation with Globalpark and
DFN-Cert, HIS consequently developed and produced
a special data protection concept for online
surveys. The paper will present the system's
principle features.Further information on
the HISBUS Online Panel can be found on the
following website: https://hisbus.his.de/
.
Titel Deutsch: HISBUS
Online Panel: Ein virtuelles Studierendendorf
als Instrument der Politikberatung und Blitzinformation
Abstract Deutsch: HISBUS ist ein von
HIS Hochschul-Informations-System im Auftrag
des Bundesministerium für Bildung und
Forschung BMBF eingerichtetes Online-Panel
mit derzeit ca. 5000 Studierenden, die bereit
sind, dauerhaft (d.h. in der Regel bis zum
Ende ihres Studiums) und jederzeit (d. h.
auch kurzfristig und ad hoc) für Beratungen
und Befragungen zur Verfügung zu stehen.
In Zusammenarbeit mit ZUMA (Zentrum für
Umfragen, Methoden, Analysen) wurde ein Verfahren
entwickelt, das die bundesweite Repräsentativität
der Ergebnisse bei HISBUS-Befragungen sicherstellt.
Das HISBUS-Panel ist als ein virtuelles Studierendendorf
konzipiert: Die Panelisten werden als Experten
für Bildungs- und Hochschulpolitik betrachtet
und sollen im Panel nicht zum Objekt neugieriger
Befragungen werden, sondern eine aktive Rolle
als Politikberater einnehmen. Es wird Wert
darauf gelegt, den Mitgliedern des Panels
deutlich zu machen, dass ihre Meinung und
Expertise sehr wichtig für das BMBF ist
und dass sie mit ihren Statements Einfluss
nehmen auf hochschulpolitische Entscheidungsprozesse
und politische Diskussionen.
Der Vortrag wird sich nach einem kurzen Überblick
über das HISBUS-Panel im Schwerpunkt
mit zwei Themen beschäftigen:
1. Werkstattbericht: Präsentation / Vorstellung
interessanter Zahlen, Erkenntnisse und Erfahrungen aus der praktischen
Arbeit, u. a.
- Zahlen zur Panelmortalität
- Antwortbereitschaft und Non-Response
- Aufwand für die Panelbetreuung (Beantwortung von Anfragen,
Newsletter, Pressespiegel etc.)
- Offene Fragen (Antwortbereitschaft, Auswertungsverfahren)
- Kosten
2. Datenschutz: Im Rahmen des HISBUS-Projekts werden von den
Panelisten zum Teil sehr sensible, personenbezogene Daten online
erhoben. Die Erhebung erfolgt also über ein Medium, in
dem die Sicherstellung von Vertraulichkeit besondere Schwierigkeiten
bereitet. Fragen des Datenschutzes werden nach unserer Wahrnehmung
in der Onlineforschung bislang häufig etwas nachlässig
behandelt und beschränken sich gelegentlich auf proklamatorische
Maßnahmen. Der Schutz der Privatsphäre der Panelisten
ist aber auch eine Überlebensfrage für den Panelbetreiber:
denn im Falle einer Kompromittierung der Daten würde das
nachhaltig geschädigte Vertrauen der Panelisten mit hoher
Wahrscheinlichkeit zum Tod des Panels führen. In Zusammenarbeit
mit der Fa. Globalpark und mit DFN-Cert wurde daher ein spezielles
Datenschutzkonzept für Online-Befragungen entwickelt und
umgesetzt. Dessen Grundzüge sollen im Vortrag vorgestellt
werden.
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Autor(in): Mutschke, Peter
Institution: Informationszentrum Sozialwissenschaften
E-Mail: mutschke@bonn.iz-soz.de
Session 22: Internet & Science
/ Internet & Wissenschaft
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Scientific
Collaboration and the Invisible Web: Surfacing Distributed Co-Author
Networks from Heterogeneous Web Datasources.
Abstract English: Information on scientific collaboration,
given by coauthorships, provide a broad variety of insights
into the social structure of a particular community, e.g. the
size and density of cooperation networks or, more importantly,
the strategic position of scientists within a given community
structure. Coauthorship data, on the other hand, and particularly
information on collaboration networks constructed on coauthorships,
are usually "hidden" in bibliographic databases in
the sense that those information cannot be retrieved by standard
search algorithms. This situation becomes much more dramatic
in the case of the World Wide Web since most of the Web's content,
particularly scientific information, is buried on dynamically
generated sites provided by searchable databases. Those pages
cannot be found by general web search engines (like Google),
and are therefore referred to as the "invisible web".
The paper presents a statistical analysis of collaboration patterns
in the social sciences on the basis of the database SOLIS that
is accessible via www.infoconnex.de. We then discuss how information
on collaboration networks can be used to enhance searching in
heterogeneous Web datasources.
Title Deutsch: Wissenschaftliche
Kooperationsstrukturen im "Invisible Web": Evaluation
verteilter Ko-Autoren-Netzwerke auf der Basis heterogener Web-Datenquellen
Abstract Deutsch: Informationen über wissenschaftliche
Kooperationen bieten interessante Einblicke in die soziale Struktur
einer scientific community, z.B. die Größe und Dichte
von Kooperationsnetzwerken oder die strategische Position wissenschaftlicher
Akteure in einem bestimmten Forschungsfeld. Koautorenschaften
und insbesondere Kooperationsnetzwerke sind in bibliographischen
Datenbanken jedoch nicht direkt recherchierbar, da herkömmliche
Retrievalverfahren Dokumentgrenzen überschreitende Linkstrukturen
nicht erfassen. Diese Situation ist im Falle des World Wide
Web um so dramatischer als ein Großteil der über
das Web verfügbaren Informationen, v.a. wissenschaftliche,
nur über Seiten erreicht werden können, die aus Datenbanken
dynamisch generiert werden und deshalb von den allgemeinen Internet-Suchmaschinen
(wie Google) nicht gefunden werden können. Dieser Teil
des Webs wird daher als "invisible web" bezeichnet.
Das Paper beschreibt Eigenschaften von Kooperationsstrukturen
in scientific communities am Beispiel der Sozialwissenschaften
auf der Basis der Datenbank SOLIS, die über www.infoconnex.de
im Web erreichbar ist. Ausgehend von den Analyseergebnissen
werden Szenarios diskutiert, die Informationen über wissenschaftliche
Kooperationsnetzwerke für eine Verbesserung der Suche in
heterogenen Web-Datenquellen nutzen.
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Autoren: Naumann, Anja; Waniek, Jacqueline;
Schaefer, Thomas; Krems, Josef
Institution:
E-Mail: anja.naumann@phil.tu-chemnitz.de
Session 2: E-Learning & E-Teaching
/ Elektronisches Lernen & elektronische Lehre
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: The
effect of different previous information on
text comprehension and navigation in hypertext
Abstract English: Mental models play
an important role in text comprehension research
for they dominate text comprehension as schemas
leading interpretation and expectation of
text content and structure. Hence their influence
on the interaction between user and hypertext
should be investigated. Therefore, mental
models should be purposefully induced in the
readers mind. It was assumed that structural
information about the construction of a hypertext
will result in a cognitive map whereas conceptual
information about the text content will result
in a situation model. These models were supposed
to enhance text comprehension and organisation
of the hypertext if they can be explored prior
to the reading of the text as a previous information.
Seventy-eight undergraduates served as subjects.
They were randomly assigned to the following
three experimental conditions: Map (subjects
beforehand received a map showing the linking
structure of the hypertext), Summary (subjects
beforehand received a brief summary of the
hypertext), and No previous information. Besides
the reading goal was varied: one half of the
subjects was to read the hypertext exhaustively
(readers) whereas one half of them was to
look in it for specific information (searchers).
Results showed that readers which had received
the summary produced significantly more correct
answers in a post comprehension test than
readers who had received the map or no previous
information. The searchers, however, processed
and correctly answered significantly more
search questions when they had previously
explored the map rather than the summary or
no previous information. These results argue
for that previous information support organisation
and comprehension of information in hypertext
by means of the induction of mental models
in the readers mind - structurally by means
of maps in information search and conceptually
by means of summaries in unspecific reading.
Title Deutsch: Der
Effekt unterschiedlicher Vorabinformationen
auf Wissenserwerb und Navigation in Hypertexten
Abstract Deutsch: Mentale Modelle spielen
in der Textverstehensforschung eine wichtige
Rolle, da sie als interpretations- und erwartungsleitende
Schemata das Textverstehen dominieren. Deshalb
sollte deren Einfluss auf die Interaktion
des Nutzers mit Hypertexten untersucht werden.
Dafür sollten mentale Modelle beim Leser
gezielt induziert werden. Es wurde angenommen,
dass strukturelle Informationen über
den Aufbau eines Hypertextes zum Aufbau einer
Cognitive Map und konzeptuelle Informationen
über den Textinhalt zum Aufbau eines
Situationsmodells führen. Diese mentalen
Modelle sollten die Organisation bzw. das
Verstehen des Hypertextes erleichtern, wenn
sie noch vor der Lektüre des Textes als
Vorabinformation exploriert werden können.
Dazu wurden 78 Probanden den folgenden drei
Bedingungen zugewiesen: Map (Probanden erhielten
vorab eine Karte mit der Verknüpfungsstruktur
des Hypertextes), Summary (Probanden erhielten
vorab eine kurze Zusammenfassung des Hypertextes)
und Keine Vorabinformation. Außerdem
wurde das Leseziel variiert: eine Hälfte
der Probanden sollte den Hypertext vollständig
durchlesen (Leser), die andere Hälfte
in ihm nach spezifischen Informationen suchen
(Sucher). Die Ergebnisse zeigen, dass Leser,
die vorher das Summary erhalten hatten, in
einem Nachwissenstest signifikant mehr Fragen
richtig beantworteten als Probanden, die die
Map oder keine Vorabinformation erhalten hatten.
Die Sucher hingegen konnten signifikant mehr
Suchfragen bearbeiten und richtig beantworten,
wenn sie vorher die Map exploriert hatten,
als wenn sie das Summary oder keine Vorabinformation
erhalten hatten. Die Ergebnisse sprechen dafür,
dass Vorabinformationen das Verstehen und
die Organisation von Informationen in Hypertexten
durch die Induktion mentaler Modelle beim
Leser unterstützen - strukturell durch
den Einsatz von Maps bei der Informationssuche
und konzeptuell durch den Einsatz von Summaries
bei unspezifischem Lesen.
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Autoren: Obermeier, Dirk; Bosnjak,
Michael
Institution: Universität Mannheim
E-Mail: bosnjak@tnt.psychologie.uni-mannheim.de
Session 13: Online Groups & Reputation
Systems: Electronic Auctions / Online Gruppen & Reputationssysteme:
Elektronische Auktionen
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Predicting and Explaining
the Use of Online-Auctions - A Comparison of Two Action-Theoretical
Models
Abstract English: The literature on the willingness to
bid as well as on the actual bidding behavior in online auctions
is currently dominated by approaches based on the behavioral
decision making paradigm. To the best of our knowledge, no serious
attempts have been undertaken to explain the use of online auctions
from an action-theoretical perspective. Especially two theoretical
models seem most promising in this context: The Theory of Planned
Behavior (Ajzen, 1985, 1991) and one of its derivatives tailored
towards using new technologies, the Technology Acceptance Model
(Davis, 1989). In both theories, intentions play a central role
in predicting behavior. The significant difference between these
models can be seen in the factors determining the intention.
In the Theory of Planned Behavior, attitudes toward the behavior,
perceived behavioral control, and subjective norm are assumed
to influence intentions. In contrast, within the Technology
Acceptance Model, the perceived usefulness of the behavior under
investigation as well as the perceived ease of use are assumed
to influence intentions in addition to attitudes. Both theories
are in principle applicable to predict and explain the use of
online-auctions, but which one is more reasonable?
Within two studies, we compared both theories in terms of their
appropriateness to reproduce the observed interrelations among
the postulated model components (model fit) as well as in terms
of their respective predictive power. Our findings based on
structural equation modeling techniques indicate, that the Technology
Acceptance Model outperforms the Theory of Planned Behavior
with regard to its model fit as well as its predictive validity.
These results have important implications for applied areas,
to-be discussed at the end of our contribution.
Titel Deutsch: Vorhersage und Erklärung des Nutzungsverhaltens
bei Online-Auktionen - Ein Vergleich zweier handlungstheoretischer
Modelle
Abstract Deutsch: Während in der Literatur bisher
entscheidungstheoretische Modelle zur Analyse des Bietverhaltens
bei Online-Auktionen dominieren, wurden kaum Versuche unternommen,
die Bereitschaft zur Nutzung von Online-Auktionen sowie das
tatsächliche Nutzungsmuster aus einer handlungstheoretischen
Perspektive heraus zu erklären. Als theoretische Ausgangspunkte
für eine handlungstheoretische Konzeptualisierung bieten
sich insbesondere die Theorie des geplanten Verhaltens (Ajzen,
1985, 1991) sowie deren Derivat, das Technologie-Akzeptanz-Modell
von Davis (1989) an. Im Rahmen beider Theorien spielen zuvor
gebildete Intentionen eine zentrale Rolle bei der Verhaltensvorhersage.
Der bedeutsamste Unterschied beider Theorien ist in der Konzeptualisierung
der jeweiligen Intentionsdeterminanten zu sehen: Während
im Rahmen der Theorie des geplanten Verhaltens Einstellungen,
der erlebte normative Druck zur Verhaltensausführung sowie
Kontrollüberzeugungen die jeweilige Verhaltensabsicht vorhersagen
sollen, spielen im Technologie-Akzeptanzmodell - neben Einstellungen
- auch die "wahrgenommene Nützlichkeit" der Verhaltensausführung
sowie die "wahrgenommene Einfachheit" eine bedeutsame
Rolle. Beide Theorien erlauben es, im Hinblick auf eine Beeinflussung
des infragestehenden Verhaltens Ableitung vorzunehmen, doch
welche Theorie ist für den Bereich der Nutzung von Online-Auktionen
angemessener?
Im Rahmen zweier Untersuchungen haben wir untersucht, welche
der beiden Theorien an die erhobenen Daten besser angepasst
ist (Modell-Fit) sowie im Hinblick auf das Zielverhalten, hier
der Nutzung von Online-Auktionen, prädiktiv valider ist.
Anhand der Befunde aus Strukturgleichungsmodellen wird aufgezeigt
werden, dass das Technologie-Akzeptanzmodell den besseren Modell-Fit
liefert sowie die Bereitschaft, Online-Auktionen zu nutzen,
besser vorhersagen kann. Zum Abschluss des Beitrags wird auf
die anwendungsbezogenen Implikationen der Befunde eingegangen
werden.
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Autoren: Odag, Özen; Schreier,
Margrit
Institution: International University Bremen
E-Mail: m.schreier@iu-bremen.de
Session 26: The Relevance of Online-News
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: The
third Iraq War: On the credibility of media
reports
Abstract English: This contribution
focuses on the credibility evaluation of media
reports during the third Gulf War, concentrating
on both the evaluations themselves and the
reasons why media recipients consider a particular
contribution to be more or less credible.
In this, credibility evaluation is conceptualized
as involving several perspectives and taking
into consideration aspects of both media content
and form. Data were collected via two types
of diaries: The first type was a solicited
media diary that the participants sent the
researchers by e-mail. The participants were
asked to record the source and the content
of the respective media report as well as
their evaluation of this report as credible
or not and the reasons for this evaluation.
The sample consisted of a selective group
of colleagues from a number of different universities
in Germany and Austria (N=13). The second
type of diary was a selection of 15 weblogs
on the internet, which comprised a credibility
judgement about the war coverage in the media.
The choice of weblogs did not include warblogs
by professional journalists or soldiers reporting
from the war area, but consisted only of lay
diaries on the net. Content analysis of the
first sample of solicited diary entries is
complete and shows that the participants regard
40% of the media reports they refer to as
credible. Concerning the remaining reports,
they are mostly ambivalent. Content analysis
further shows that in evaluating a media report
as credible, recipients most frequently draw
upon their media knowledge and on plausibility
considerations. When they regard a media report
as dubious, the participants also draw on
their media knowledge; in addition, formal
characteristics such as incompleteness also
play an important part in such negative evaluations.
An analogous analysis of the weblogs is being
carried out; in our contribution, we will
focus on the comparison between the two data
sources.
Title Deutsch: Der
Dritte Golfkrieg: Zur Glaubhaftigkeit der
medialen Berichterstattung
Abstract Deutsch: Gegenstand des vorliegenden
Beitrags ist die Beurteilung der medialen
Berichterstattung während des dritten
Golfkriegs im Jahr 2003 unter Gesichtspunkten
der Glaubhaftigkeit. Im Mittelpunkt stehen
sowohl die Beurteilungen selbst als auch die
Gründe, weshalb den Rezipienten/innen
ein Beitrag eher glaubhaft oder eher unglaubhaft
erscheint. Die Beurteilung der Glaubhaftigkeit
wird dabei als ein mehrperspektivisches Urteil
unter Rückgriff auf individuelles Welt-
und Medienwissen aufgefasst, bei dem sich
die Rezipienten/innen sowohl an Inhalts- als
auch an Form-Merkmalen der fraglichen Medienberichte
orientieren. Die Datenerhebung erfolgte zum
einen durch Medientagebücher, zum anderen
durch eine Auswahl von Weblogs aus dem Internet.
In den Medientagebüchern hielten Teilnehmer/innen
die Quelle, den Inhalt des fraglichen Medienberichts,
ihr (Un-)Glaubhaftigkeitsurteil sowie die
Gründe für dieses Urteil fest und
sandten die Informationen den Untersuchungsleitern/innen
per e-mail zu. Bei dieser Stichprobe handelte
es sich um eine ausgewählte Gruppe von
Kollegen/innen an verschiedenen Universitäten
in Deutschland und Österreich (N=13).
Als Vergleichsstichprobe wurden 15 Weblogs
aus dem Internet herangezogen, in denen Verfasser/innen
ihre (Un-)Glaubhaftigkeitseinschätzungen
zu Kriegsberichten im Rahmen eines Tagebuchs
im Netz veröffentlichen. Bei den Weblogs
der Wahl handelte es sich nicht um Warblogs
von professionellen Journalisten oder Soldaten
am Schauplatz des Kriegsgeschehens, sondern
um Netztagebücher von Laien. Die inhaltsanalytische
Auswertung der Medientagebücher ist bereits
abgeschlossen und ergibt, dass Teilnehmer/innen
etwa 40% der rezipierten Beiträge durchaus
für glaubhaft halten, während sie
hinsichtlich der verbleibenden Beiträge
meist ambivalent sind. Weiterhin zeigt sich,
dass die Rezipienten/innen sich bei ihren
Glaubhaftigkeitsurteilen in erster Linie auf
Medienwissen sowie Plausibilitätsüberlegungen
stützen. Zwar spielt Medienwissen auch
bei Unglaubhaftigkeitsurteilen durchaus eine
Rolle; hier erweisen sich aber zusätzlich
Formmerkmale (wie etwa Unvollständigkeit
von Beiträgen) als relevant. Eine analoge
inhaltsanalytische Auswertung der Weblogs
wird derzeit durchgeführt. Auf den Vergleich
der beiden Datenquellen werden wir in dem
geplanten Beitrag genauer eingehen.
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Autoren: Ollesch, Heike; Heineken,
Edgar; Schulte, Frank P.
Institution: Universität Duisburg-Essen
E-Mail: heike.ollesch@uni-duisburg.de
Session 20: Method Effects / Methodeneffekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Comparison
of laboratory and online experiments: A research
program
Abstract English: For about 15 years
research can be conducted via the world-wide-web.
On the one hand methodological and economical
characteristics make online-experimenting
very promising for (psychological) research.
On the other hand there are still doubts,
whether online-experiments can meet the high
standards of traditional experimental research
in the laboratory.
This paper gives an outline on an extensive
research program: Up to now eight replications
of classical experiments in general psychology,
e.g. on geometrical-optical illusions, picture-superiority-effect,
mental comparisons or determinants of level
of aspiration, have been created in the virtual
laboratory Lab.OR. These experiments were
conducted under specified conditions in different
settings, among others in a classical laboratory
and via the web.
The experiments were selected referring to
two criteria:
- Sensitivity for effects of interaction between
experimenter and participant: While face-to-face
communication is central in the laboratory,
there is only computer-mediated communication
in online-experiments.
- Sensitivity for effects of shielding the
participant from disturbances: In the laboratory
disturbances are eliminated to a large extent,
in online-experiments they can't be controlled
by the experimenter.
This research program it is not limited to
investigate whether the same effects appear
in different settings: Differences in magnitude
of effects and precision of measurement are
also examined, which allow inferences to reliability
and validity in the respective settings.
Because the same experiments conducted in
an laboratory and an online-setting, differ
in many ways, the causes of resemblances and
differences in the results usually remain
obscure. Therefore, this research program
goes one essential step further: The same
experiments were not only conducted in the
laboratory and via the web, but in additional
settings in which the options of interaction
between experimenter and subject and the degree
of shielding the experimental subject from
disturbances were varied systematically -
simulating characteristics of experiments
in the laboratory respectively on the web.
That way the effect of these special features
can be analyzed.
Central topics, methods, selected results
and further questions of this research program
are presented. Implications for conducting
research in the laboratory and via the web
are discussed.
Title Deutsch: Online-
und Labor-Experimente im Vergleich: Ein Forschungsprogramm
Abstract Deutsch: Seit Mitte der 90er
Jahre wird die (psychologische) Forschung
durch die Möglichkeit bereichert, Experimente
im World-Wide-Web durchzuführen. Methodologischen
und ökonomischen Besonderheiten, die
das Online-Experimentieren vielversprechend
erscheinen lassen, stehen Zweifel gegenüber,
ob Online-Experimente den strengen Standards
der traditionellen laborexperimentellen Forschung
genügen können.
Es wird ein breit angelegtes Forschungsprogramm
vorgestellt, in dem bisher acht Experimente
mit Hilfe des virtuellen Experimentallabors
Lab.OR implementiert und unter festgelegten
Rahmenbedingungen in verschiedenen Settings,
u.a. als Online- und als Labor-Experiment,
durchgeführt wurden.
Die bisher implementierten Experimente orientieren
sich an klassischen Arbeiten aus dem Bereich
der allgemeinen Psychologie, u.a. zu geometrisch-optischen
Täuschungen, zum Picture-Superiority-Effect,
zu Vergleichsprozessen in der Vorstellung
oder zu Determinanten des Anspruchsniveaus.
Neben der Realisierbarkeit in der Lab.OR-Umgebung
waren vor allem zwei Kriterien entscheidend
für die Auswahl der Experimente:
- Sensitivität für Effekte der Versuchsleiter-Versuchsteilnehmer-Interaktion:
Während im Labor die Face-to-Face-Kommunikation
zwischen Versuchsleiter und Versuchsteilnehmer
eine wichtige Rolle spielt, erfolgt die Kommunikation
im Online-Versuch ausschließlich medienvermittelt.
- Sensitivität für Effekte der Abschirmung
der Versuchsteilnehmer von störenden
Umgebungsbedingungen: Im Labor werden störende
Umgebungsbedingunen so weit wie möglich
ausgeschaltet, bei Online-Versuchen unterliegen
sie dagegen keiner Kontrolle durch den Versuchsleiter.
Das skizzierte Forschungsprogramm beschränkt
sich nicht darauf, zu untersuchen, ob in unterschiedlichen
Settings die gleichen Effekte festgestellt
werden, sondern es werden zusätzlich
Unterschiede in der Effektstärke und
der Präzision der Messungen betrachtet,
die Rückschlüsse auf Reliabilität
und Validität unter den jeweiligen Durchführungsbedingungen
erlauben.
Da sich die Bedingungen bei der Durchführung
eines Experiments im Labor und im Netz in
vieler Hinsicht unterscheiden, kann über
die Ursachen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten
in den Befunden meist nur spekuliert werden.
Die dargestellten Untersuchungen gehen einen
Schritt weiter: Die Experimente werden nicht
nur im Netz und im Labor durchgeführt,
sondern in weiteren Settings unter gezielter
Variation der Art der Interaktion zwischen
Versuchsleiter und Versuchsteilnehmern und
des Grades der Abschirmung von Umgebungseinflüssen
- angelehnt an die spezifische Situation im
Labor- bzw. im Online-Versuch. So kann der
Einfluss dieser beiden Merkmale genauer analysiert
werden.
Die Problemstellung, das Vorgehen, ausgewählte
Befunde und weiterführende Fragestellungen
werden vorgestellt und Implikationen für
den Einsatz von Labor- und Online-Experimenten
werden zur Diskussion gestellt.
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Autoren: Oppel, Kai; Rössler,
Patrick; Struppert, Anika
Institution: Universität Erfurt
E-Mail: printjournalist@aol.com
Session 8: Internet & Organizations
/ Internet & Organisationen
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: The
intranet as an instrument of corporate communications
and knowledge management - present situation
and comparison with other means of corporate
communication and information
Abstract English: The intranet as an
instrument of corporate communications and
knowledge management - present situation and
comparison with other means of corporate communication
and information
Looking at corporate communications, companies
can choose from a variety of instruments -
ranging from traditional face-to-face communication
in conversation via well-established company
magazines to new, computer-mediated options
such as e-mail and intranet. Although corporate
communication is characterized by procedures
influenced by a given hierarchical structure
as well as by external forces and working
conditions, certain classic models of mass
communication (e.g. the Uses-and-Gratifications
Approach, the concept of opinion leadership,
the Knowledge-Gap-Hypotheses) can nevertheless
be fruitfully applied.
This, for example, was shown in a survey
on internal communication at German Television
Broadcast ZDF, in which the role of the intranet
and other means of corporate communication
was assessed. Using a multi-method design
(33 group- and individual interviews) and
a standardized questionnaire survey of 1034
employees with a return quota of 71.8%, the
survey provided data about:
- the importance of the intranet
- the level of information provided by the
intranet
- user habits
- motives for the use of the intranet
- intranet features required
- the role of the intranet compared to other
means of corporate communications
- the quality of the intranet used (also compared
to the existing company magazine)
The majority of data obtained was delivered
by the questionnaire. Additionally interesting
attitudes of employees of all hierarchy levels
in the company could be found in the interviews.
The evaluation of the quantitative study showed
i.a., that active intranet users feel better
informed about internal matters of the company
than employees who rarely use the intranet
(48.7% compared to 39.8%). It was also possible
to identify opinion leaders within the company,
who were characterized by a specific use of
channels of communication. The collected data
proves, that employees deliberately decide
whether to use the intranet or not or how.
As far as the Uses-and-Gratifications Approach
is concerned, the results show that the employees
value the intranet as a fast (58%), up-to-date
(59.8%) and source of information easy to
search (58.7%). As a consequence, employees
aware of these advantages use the intranet
more frequently. Reasons for not using the
intranet were e.g. that the existence of the
intranet was unknown (28.3%) as well as lack
of time (27.8%) or the sufficient use of other
media (26.3%).
The results of the study do not only help
the assessed company to establish the intranet
as a tool of corporate communication and to
adapt it to the needs of the company's employees.
The data obtained also gives an insight into
the role of the intranet compared to other
media and thus can be used as a basis for
other companies decisions regarding
internal communication.
Title Deutsch: Das
Intranet als Instrument der Unternehmenskommunikation
und des Wissensmanagements Bestandsaufnahme
und Vergleich mit anderen betrieblichen Informationsinstrumenten
Abstract Deutsch: Das Intranet als
Instrument der Unternehmenskommunikation und
des Wissensmanagements Bestandsaufnahme
und Vergleich mit anderen betrieblichen Informationsinstrumenten
Für die interne Kommunikation stehen
Unternehmen eine Reihe von Instrumenten zur
Verfügung: von der traditionellen Face-to-face-Kommunikation
im Gespräch über die bewährte
Mitarbeiterzeitschrift bis hin zu den neueren,
computervermittelten Optionen wie Email und
Intranet. Obwohl sich Kommunikation in Unternehmen
durch einen hierarchisch vorstrukturierten,
von externen Zwängen und Arbeitsbedingungen
geprägten Ablauf auszeichnet, lassen
sich einige klassische Modelle der Massenkommunikation
(z.B. Nutzenansatz, Meinungsführerkonzept,
Wissenskluft-Hypothese) bei deren Analyse
fruchtbar anwenden.
Dies wird exemplarisch anhand einer Untersuchung
der internen Kommunikation des Unternehmens
ZDF gezeigt, in der die Rolle des Intranet
und anderer Unternehmensmedien erforscht wurde.
In einem Mehrmethoden-Design (33 qualitative
Gruppen- und Einzelinterviews; standardisierte
schriftliche Befragung von 1034 Mitarbeitern,
entspricht einem Rücklauf von 71,5%)
wurden Daten gewonnen zu:
- Bedeutung des Intranet
- Informiertheit durch das Intranet
- Nutzungsgewohnheiten
- Nutzungsgründen
- Anforderungen an das Intranet
- Rolle des Intranet im Vergleich zu anderen
Unternehmensmedien
- Qualität des genutzten Intranet (auch
im Vergleich zu der vorhandenen Mitarbeiterzeitung)
Die gewonnenen Daten speisen sich größtenteils
aus der schriftlichen Befragung aber
auch in den Interviews wurden interessante
Einstellungen verschiedener Mitarbeiterschichten
zum Intranet deutlich. Die Auswertung der
quantitativen Studie ergab unter anderem,
dass sich aktive Intranetnutzer besser über
unternehmensinterne Angelegenheiten informiert
fühlen als Mitarbeiter, die das Intranet
selten nutzen (48,7 % gegenüber 39,8
%). Es konnten Meinungsführer im Unternehmen
identifiziert werden, die sich durch einen
spezifischen Medienumgang auszeichnen. Die
Daten zeigen, dass sich Mitarbeiter bewusst
für oder gegen das Intranet entscheiden:
Mit Blick auf den Nutzenansatz ergab die Auswertung,
dass Mitarbeiter das Intranet als schnelle
(58 %), aktuelle (59,8 %) und gezielt durchsuchbare
Informationsquelle (58,7%) schätzen.
Konsequenterweise nutzen Mitarbeiter, die
diese Vorzüge erkannt haben, das Intranet
häufiger. Gründe für die Nicht-Nutzung
waren beispielsweise Unbekanntheit des Intranets
(28,3 %), Zeitmangel (27,8 %) oder die Nutzung
anderer Medien (26,3 %).
Mit diesen und weiteren Ergebnissen hilft
die Studie nicht nur dem untersuchten Unternehmen,
das Intranet als Unternehmensmedium zu etablieren
und den Bedürfnissen der Mitarbeiter
und den Möglichkeiten im Unternehmen
anzupassen. Die gewonnen Daten geben zugleich
Einblick in die Rolle des Intranet im Vergleich
zu anderen Medien und können als Entscheidungshilfe
für andere Unternehmen dienen.
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Autor(in): Pötschke, Manuela
Institution:
E-Mail: poetsch@gsss.uni-bremen.de
Session 5: Online Employee Surveys
/ Online-Mitarbeiter-Befragungen
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Paper
and pencil or online? Methodological Experiences from an employee
survey
Abstract English: Due to the fact, that at Universities
in general all employees should be familiar with running a computer,
it is assumed that an online-based interview among all university
lecturers should represent a good alternative to the traditional
paper and pencil form particularly with regard to costs terms.
However, the effect this specific interview method may produce
on the quality of the resulting sample as well as on the quality
of the resulting answers was not yet clear. The following results
from an employee survey of the University of Bremen shall give
an answer to these questions.
Between November 2002 and February 2003 all university lecturers
were invited to participate in an interview concerning the actual
job situation and job satisfaction at the University. Determined
at random, half of the interviewees got a traditional questionnaire
whereas the other half was asked to fill in an online questionnaire.
Both questionnaires were identical in order to estimate the
actual effect of the different interview methods. In consequence
this meant, that the questionnaire was elaborated for the traditional
method but it was not optimised for the online one.
The results were analysed in two respects: with regard of the
random sample and with regard of the content. The rate of return
of about 47% already revealed differences due to specific interview
methods: The rate of return of the traditional questionnaire
was about 50% whereas only 43,4% of the online questionnaires
were returned. Both rates are acceptable if one considers, that
the binding character of the interview was not more than the
simple interest of one employee of the University.
Analysing the two samples with regard of sex and position of
the interviewees it appeared, that the rate of return among
the women was higher than those of the men. As far as the position
was concerned there was an effect of the interview method. The
rate of return of traditional questionnaires among professors
was higher than those of the online questionnaires. This effect
could also be interpreted as an effect due to the age of the
interviewees.
The analysis of the content should give answers to three main
questions: Are there effects on interview methods concerning
the response distribution of the questions? Are there effects
on the degree of non-response? Are there specific effects on
the answers of free-response questions?
The main result was that both interview types delivered equivalent
quality of data. Nevertheless, some characteristics must be
kept in mind.
Titel Deutsch: Schriftlich
oder Online? Methodische Erfahrungen aus einer vergleichenden
Mitarbeiterbefragung
Abstract Deutsch: Internetgestützte Befragungen
der Lehrenden an Universitäten müssten durch die große
Verbreitung der Technik und ihre selbstverständliche Nutzung
eine gute Möglichkeit sein, relativ kurzfristig und kostengünstig
durchführbar sein. Unklar blieben dabei bisher die Auswirkungen
der spezifischen Erhebungsmethode auf die Güte der resultierenden
Stichprobe und auf die Güte der resultierenden Antworten.
Diesen Fragen wurde im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung an
der Universität Bremen nachgegangen.
Zwischen November 2002 und Februar 2003 waren alle Lehrenden
aufgefordert, an einer Befragung zur Arbeitssituation und Arbeitszufriedenheit
an der Universität teilzunehmen. Zufällig differenziert
konnte die eine Hälfte der Angesprochenen den Fragebogen
schriftlich beantworten, während die andere Hälfte
gebeten wurde, den Fragebogen im Internet zu beantworten. Um
den tatsächlichen Effekt der Erhebungsmethode zu schätzen
war der Fragebogen für beide Varianten konstant gehalten.
Das bedeutete in der Konsequenz, dass er zwar für die schriftliche
Fassung, nicht aber für die netzgestützte optimiert
war.
Analysiert wurden die Ergebnisse in zwei Hinsichten: mit Blick
auf die Stichprobe und inhaltlich. Bei einer Gesamtrücklaufquote
von fast 47% zeigten sich erhebungsspezifische Unterschiede:
für die schriftliche Befragung ist ein Rücklauf von
50% zu berichten; für die netzgestützte Variante von
43,4%. Beide Rückläufe sind vor dem Hintergrund der
Verbindlichkeit der Teilnahme, die sich lediglich aus einem
Forschungsinteresse einer Universitätsmitarbeiterin speiste
als akzeptabel einzuschätzen.
Betrachtet man die beiden Stichproben nach dem Geschlecht und
der Position der Befragten zeigt sich darüber hinaus, dass
für Frauen in beiden Befragungsformen ein höherer
Rücklauf konstatiert werden kann als für Männer
und dass es einen Erhebungsformeffekt für die Position
gibt. In der schriftlichen Variante haben Professoren einen
deutlich höheren Rücklauf als andere Lehrenden, in
der Online-Variante kehrt sich dieser Befund um. Dies kann auch
als Alterseffekt interpretiert werden.
Bezogen auf die inhaltliche Fragestellung sollen insbesondere
drei Fragen beantwortet werden: Gibt es Erhebungsformeffekte
auf die Antwortverteilungen der Fragen? Gibt es Auswirkungen
auf das Ausmaß fehlender Fälle? Gibt es spezifische
Effekte auf die Beantwortung offener Fragen?
Im Ergebnis wird festgestellt werden, dass netzgestützte
Lehrendenbefragungen zu einer äquivalenten Datenqualität
wie schriftliche Befragungen führen, dass aber gleichzeitig
einige Besonderheiten zu beachten sind.
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Autoren: Rack, Oliver; Boos, Margarete
Institution: Universität Göttingen
E-Mail: orack@uni-goettingen.de
Session 2: E-Learning & E-Teaching
/ Elektronisches Lernen & elektronische Lehre
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: User-Composer-Fit
- Criterion for using new media more successfully?
Abstract English: Within the research-project
"Multimediale Förderung virtueller
Lern- und Arbeitsgruppen in der Sozialpsychologie",
which is granted by the German Ministry of
Education and Research, two survey studies
show great interest in the use of new media
in university context (2001, N=120) and localized
high expectancies of high-school-graduates
in the media use (2003, N=100).
But, in the evaluation of the learning material,
which was exposed paper-pencil on the one
hand and online on the other, no differences
in quality and usage are existing. The results
show a difference between the findings in
the assessment of requirements and the evaluation.
To explain these differences in the results,
a user-composer-model is developed. It proposes
that a maximum fit between users expectancies
and media competence and composers expectancies
and media competence should exist for using
new media more successfully.
Empirical results are shown to support the
theoretical model.
Titel Deutsch: User-Composer-Fit
- Kriterium für einen erfolgreicheren
Medieneinsatz?
Abstract Deutsch:Im Rahmen des vom
BMB+f geförderten Projektes "Multimediale
Förderung virtueller Lern- und Arbeitsgruppen
in der Sozialpsychologie" wurde in der
anfänglichen Bedarfsanalyse großes
Interesse am Einsatz neuer Medien im universitären
Kontext festgestellt (2001, N = 120). Auch
neuere Befragungen bei AbiturientInnen spiegeln
die mit den neuen Medien verbundenen großen
Hoffnungen wider (2003, N = 100).
Doch bei der Evaluation des Lehrmaterials
ist hinsichtlich der Bewertungen der NutzerInnen
kein bedeutsamer Unterschied zwischen Paper-Pencil-Material
und Online-Lehrmaterial gefunden worden. Es
gibt demnach eine Diskrepanz zwischen den
positiven Ergebnissen der Bedarfsanalyse und
den Ergebnissen der Evaluation.
Auf diesen Ergebnissen aufbauend wird ein
theoretisches Modell entwickelt, das die Diskrepanz
erklären kann. Grundlage hierfür
ist die Annahme, das EntwicklerInnen (Composer)
und NutzerInnen (User) ein größtmögliches
Maß an Deckungsgleichheit in ihren Erwartungen
an die Mediennutzung und ihren Medienkompetenzgraden
besitzen sollten (User-Composer-Fit). Abschließend
werden erste empirische Ergebnisse zur Stützung
dieser Modellannahmen vorgestellt.
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Autoren: Reips, Ulf-Dietrich; Franek,
Lenka
Institution: Universität Zürich
E-Mail: u.reips@psychologie.unizh.ch
Session 5: Online Employee Surveys
/ Online-Mitarbeiter-Befragungen
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Employee
surveys via Internet or paper? The influence
of administration mode, anonymity, voluntariness
of participation, and age on answering behavior
Abstract English: Many companies are
faced with the question whether administering
surveys to their employees via Internet technologies
will lead to different results than surveying
them with paper and pencil, just because of
the technologies or the psychological aspects
of using the technologies.
In a 2x2x2x2 factorial (quasi-)experimental
design it was investigated whether anonymity,
voluntariness, age, and administration mode
(Internet versus paper-and-pencil) would influence
answering behavior in a newly designed short-format
employee survey. Employees in one complete
section of a large Swiss company (N=655) were
randomly assigned to conditions and invited
to participate in the survey. Overall, 318
employees responded, with lower return rates
for anonymous and for voluntary conditions:
anonymous & voluntary 31% return vs. less
anonymous & less voluntary 58% return,
with other conditions in-between. There was
also a tendency for differences in dropout.
Voluntariness had a significant effect on
response times, a dependent measure that could
be applied in the Internet condition only.
Age and anonymity were shown to have significant
influence on the expression of job satisfaction;
voluntariness and administration mode showed
tendencies to moderate these influences. Effects
of anonymity were shown to be stronger for
participants who chose to reveal even less
information about themselves by leaving questions
with identifying content unanswered.
Results will be discussed in terms of the
strategic aspect of the Social Identity model
of Deindividuation Effects (SIDE). Methods
and applications used in developing and administering
the employee survey and in analyzing the data
will be presented. Recommendations will be
made regarding the increase of response rates,
the avoidance of social desirability in survey
answering behavior, and the organization of
Internet-based employee surveys.
Titel Deutsch: Mitarbeiterbefragungen
per Internet oder Papier? Der Einfluss von
Befragungsmodus, Anonymität, Teilnahmefreiwilligkeit
und Alter auf das Antwortverhalten
Abstract Deutsch: Das Internet kann für
Mitarbeiterbefragungen eingesetzt werden,
aber in vielen Unternehmen stellt sich die
Frage, ob sein Einsatz einfach aufgrund dieser
neuen Technologie oder der psychologischen
Aspekte im Umgang mit der Technologie zu anderen
Ergebnissen führen kann.
In einem 2x2x2x2 faktoriellen (quasi-)experimentellen
Design wurde untersucht, ob Anonymität,
Freiwilligkeit, Alter, und Befragungsmodus
(Internet-gestützt versus Papier-und-Bleistift)
das Antwortverhalten in einer neu entwickelten
kurzformatigen Mitarbeiterbefragung beeinflussen
würde. Alle Mitarbeiter einer Arbeitseinheit
(N=655) eines grossen Schweizer Unternehmens
wurden zufällig den Versuchsbedingungen
zugeteilt und zur Teilnahme an der Befragung
eingeladen. Im Ganzen antworteten 318 Beschäftigte,
es zeigten sich geringere Response-Raten in
den anonymen und freiwilligen Bedingungen:
anonym & freiwillig 31% Response vs. wenig
anonym & eingeschränkt freiwillig
58% Response, die anderen Versuchsbedingungen
lagen dazwischen. Es zeigte sich auch eine
Tendenz zu unterschiedlichem Teilnahmeabbruch.
Freiwilligkeit hatte einen signifikanten Effekt
auf die Antwortzeiten, einem abhängigen
Mass, das nur in der Internet-Bedingung erhoben
werden konnte.
Die Befragungsergebnisse zeigen Effekte von
Anonymität und Alter auf Arbeitszufriedenheitsäusserungen,
die tendenziell durch Freiwilligkeit und Befragungsmodus
moderiert wurden. Einflüsse der Anonymität
erwiesen sich stärker bei Teilnehmern,
die noch weniger Informationen über sich
preisgaben, idem sie Fragen mit identifizierendem
Inhalt unbeantwortet liessen.
Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf das
Social Identity model of Deindividuation Effects
(SIDE) diskutiert. Methoden und Anwendungen,
die in der Entwicklung und Durchführung
der Mitarbeiterbefragung und bei der Datenanalyse
benutzt wurden, werden vorgestellt. Es werden
Empfehlungen zur Erhöhung der Response-Raten,
der Vermeidung von sozial erwünschtem
Antwortverhalten und zur Durchführung
von Internet-basierten Mitarbeiterbefragungen
gemacht.
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Autor(in): Richardson, Lilliard
Institution:
E-Mail: RichardsonLE@missouri.edu
Session 18: E-Democracy & the Civil
Society / Elektronische Demokratie & die Zivilgesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: American
State Legislators in the Internet Age
Abstract English: American state legislators
face a variety of demands for their time,
energy, and staff resources. Information technology
could help ease the burden by making information
more readily available, reducing the time
and energy needed to communicate with other
policy actors, and allowing the legislator
to stay in touch with constituents and staff
from almost anywhere.
On the other hand, information technology
could place additional demands on legislators.
For many legislators, considerable time and
energy must be expended to learn how to use
a computer, much less how to surf the web
or send email messages. Legislators may also
feel overwhelmed by the sheer volume of email
messages they receive from constituents, interest
groups, the media, and others. Further, the
unique nature of Internet communication may
also create very different constituent expectations
for a legislator response to citizen communication
and casework requests.
Unfortunately, despite much speculation, we
have little empirical evidence about how American state legislators
use email to communicate with constituents, how they feel about
using it, or why they may or may not use it. To better address
these questions, we rely on a survey of state legislators in
10 states regarding their use of e-mail and the Internet. The
survey was conducted in summer 2003, and the response rate was
40%. The states vary in terms of region, level of legislative
professionalism, presence of term limits, and citizen use of
the Internet.
The survey instrument examines four topics. First, what is the
pattern of email use for both state legislators and their staff?
Second, what do legislators believe about the use of technology
in communicating with citizens? Third, how do legislators treat
constituent email? Do they give it the same weight that they
do phone calls or letters, or does the unique nature of e-mail
mean that legislators are more apt to discount e-mail communication
from unknown individuals or groups? Finally, how has the advent
of e-mail changed their relationship with their constituents?
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Autoren: Riek,
Simon; Rietz, Christian; Krüger, Thomas
Institution: Zentrum für Evaluation und Methoden
(ZEM), Universität Bonn
E-Mail: riek@zem.uni-bonn.de
Session 20: Method Effects / Methodeneffekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Using web surveys in
mixed-mode approaches: an experimental comparison with "traditional"
survey modes
Abstract English: On the basis of demographical discrepancies
between internet users and nonusers the question of applying
web surveys in a mixed-mode approach comes up. This raises the
issue of mode impact on the survey responses. Such small but
stable mode effects have frequently been observed in the context
of "traditional" survey modes, such as mail surveys
and (computer-assisted) telephone surveys.
To contribute to the revelation of possible mode-effects in
the context of web surveys an experimental comparison between
a web survey, a mail survey and telephone survey was conducted
at the university of Bonn.
Since some mode-effects (anonymity of the survey situation)
especially occur when sensitive questions are asked contraceptive
use and sexual behaviour was selected as the content of the
survey. Additionally three scales of the WHOQOL-BREF (Questionnaire
for the international measure of life quality, short form; Angermeyer,
MC, Kilian, R., Matschinger, H. (2000) ) where appended. 392
women between 18 and 30 years with higher education where recruited
and assigned at random to the experimental conditions.
The impact of survey mode on the following
parameters will be presented:
1. response rates
2. respondents evaluation of the survey
3. pace of the survey (only telephone and web)
4. detail of answers on open questions
5. item missing data rates
6. preference of extreme answer categories
7. means, variances and correlations
Titel Deutsch: Webbefragungen in Mixed-Mode
Ansätzen: Ein experimenteller Vergleich mit "traditionellen"
Befragungsmethoden
Abstract Deutsch: Vor dem Hintergrund der demographischen
Unterschiede zwischen Internetnutzern und -nichtnutzern stellt
sich die Frage nach dem Einsatz von Webbefragungen in einem
Mixed-Mode Ansatz. Dies wirft jedoch das Problem des Einflusses
des Befragungsmodus auf die Antworten der Befragten auf. Solche,
in der Ausprägung geringe aber stabile, Moduseffekte wurden
bei den "traditionellen" Befragungsmethoden postalisch-schriftliche
und (computergestützte) telefonische Befragung vielfach
beobachtet.
Um einen Beitrag zur Aufklärung möglicher Modus-Effekte
bei Webbefragungen zu leisten, wurde im Rahmen einer Diplomarbeit
an der Universität Bonn eine Webbefragung mit einer telefonischen
und einer schriftlichen Befragung experimentell verglichen.
Da sich bestimmte Moduseffekte (Anonymität der Befragungssituation)
besonders bei sensiblen Fragen auswirken, wurde mit dem Verhaltensbereich
"Empfängnisverhütung und Sexualität"
als Thema der Befragung ein solcher sensibler Themenkomplex
ausgewählt. Zusätzlich wurden noch drei Skalen des
WHOQOL-BREF (Fragebogen zur internationalen Erfassung von Lebensqualität,
Kurzform; Angermeyer, MC, Kilian, R., Matschinger, H. (2000)
) angehangen. Es wurden 392 Frauen zwischen 18 und 30 Jahren
mit höherer Bildung (Hoch- oder Fachhochschulreife) rekrutiert,
die randomisiert den drei Versuchsbedingungen zugewiesen wurden.
In dem Vortrag wird der Einfluss des Befragungsmodus
auf die folgenden Kennwerte dargestellt:
1. Response Raten
2. Bewertung der Befragung durch den Befragten
3. Geschwindigkeit der Befragung (nur Telefon und Web)
4. Detailliertheit offener Antworten
5. Rate der Fehlende Antworten
6. Bevorzugung extremer Antworten
7. Mittelwerte, Varianzen und Korrelationen
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Autoren: Rijt,
Pernill G. A. van der; Hooff, Bart J. van den; Ridder, Jan A.
de; Wenneker, Marieke J.
Institution: The Amsterdam School of Communications Research
ASCoR
E-Mail: p.g.a.vanderrijt@uva.nl
Session 9: Online-Groups: Structures,
Interaction & Effects / Online-Gruppen: Strukturen, Interaktion
& Effekte
Beitragsgsart: Vortrag
Title English: Cruel Intentions? CMC,
Uncertainty, and the Willingness to Share Knowledge
Abstract English: Today, knowledge management is a hot
topic in the field of science as well in the field of business.
Many organizations try to influence and optimize processes of
knowledge sharing between employees, often by means of Information
and Communication Technologies (ICT) like e-mail or the intranet.
Despite the effort that organizations put in facilitating processes
of knowledge sharing, employees are not always willing to give
their knowledge to others, or to collect knowledge from others.
Thus, in order to stimulate processes of knowledge sharing,
it is important for organizations to know under which circumstances
employees are willing to share knowledge. The literature shows
that the uncertainty that employees experience plays an important
role in explaining this willingness.
In our paper we introduce a distinction between different types
of uncertainty that employees in organizational teams can experience:
informational uncertainty and relational uncertainty.
Informational uncertainty constitutes the subjective observation
of the amount of knowledge that a person possesses, while relational
uncertainty evolves from the relationship of employees with
colleagues. This distinction forms an important basis for a
theoretical framework with regard to the relation between computer-mediated
communication (CMC), uncertainty, and the willingness to share
knowledge. Theoretical concepts will be illustrated by quotes
from interviews with 34 employees of five large Dutch organizations.
Besides implications concerning the relation between the types
of uncertainty, the willingness to give one's knowledge to others,
and the willingness to collect knowledge from others, the role
of CMC in relation to these types of uncertainty will be discussed
as well. CMC is expected to influence both informational and
relational uncertainty - either positively or negatively, depending
on the different theories, the kinds of uncertainty, and the
context of the message as well as the context of the team. We
will present propositions concerning the relationship between
the use of CMC, informational and relational uncertainty, and
the willingness to share knowledge.
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