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Vergleich von Intelligenztests im WWW und in Papierform

 
Oliver Wilhelm, Michael Witthöft & Andreas Grössler
 
Lehrstuhl Psychologie II
Universität Mannheim
68131 Mannheim
T.: ( 0621 ) 2 92 28 35
wilhelm@tnt.psychologie.uni-mannheim.de
http://www.psychologie.uni-mannheim.de/psycho2/psycho2.htm
 
Stichworte: Intelligenztests, Äquivalenz, logisches Denken
 
Es ist eine offene Frage inwieweit kognitive Leistungen die mit gewöhnlichen Papier-Bleistift Verfahren erfaßt werden, sich von kognitiven Leistungen unterscheiden die mittels Befragungen im Internet erhoben wurden. Im Vergleich zu rechnergestützten Testdarbietungen im Labor müssen Testdurchführungen via Internet als sehr viel weniger kontrolliert bezeichnet werden. Es liegt beim Vergleich von herkömmlichen Leistungsdaten mit Leistungsdaten die via Internet erhoben wurden also nicht nur hinsichtlich der Testmodalität sondern auch bezüglich der Kontrolliertheit der Testbedingungen ein Unterschied vor. Die Äquivalenz von Untersuchungsergebnissen über verschiedene Testmodalitäten ist aber eine Vorbedingung für die Validität der untersuchten Meßinstrumente.
Unsere Untersuchung beschäftigt sich mit zwei Tests zum logischen Denken, die die Verarbeitungskapazität der Versuchspersonen erfassen. Die beiden Tests zum syllogistischen und propositionalen Schließen wurden auf der Grundlage der Modelltheorie des logischen Denkens entwickelt, so daß für diese Tests theoretisch erwartete Schwierigkeiten abgeleitet werden konnten. Für beide Tests stehen darüber hinaus umfangreiche Vergleichsdaten aus mehreren Untersuchungen mit Papier / Bleistift zur Verfügung. Insgesamt wurden Daten von über 5.000 Personen analysiert.
Die Ergebnisse zeigen eine weitgehende Übereinstimmung der Schwierigkeits- und Trennschärfeparameter. Der Vergleich von Interkorrelationen mit externen Kriterien zeigt in beiden Durchführungsbedingungen weitgehende Konvergenz. Für die hier durchgeführten Tests scheint trotz der Verschiedenheit der Testdurchführung die Äquivalenz weitgehend sichergestellt zu sein.
  


 
 
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