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Güte von Internet-Umfragen
Bettina Lander
Lehrstuhl Soziologie II
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
T.: ( 0211 ) 8 11 13 16
lander@phil-fak.uni-duesseldorf.de
Stichworte: Datenerhebung, Internet, Gütekriterien
Ein Vergleich neuerer im Internet durchgeführter Datenerhebungen mit
traditionellen Erhebungen zu entsprechenden Themen zeigt deutliche
Unterschiede in der den Antwortverteilungen.
Denkbar ist, daß es spezifische Merkmale des Internets gibt, die bei
seiner Nutzung als Datenerhebungsinstrument zu Ergebnisdifferenzen
gegenüber traditionellen Erhebungsformen führen.
In diesem Beitrag soll die Verallgemeinerbarkeit im Internet erhobener
Daten im Rahmen der üblichen Gütekriterien quantitativer
Sozialforschung betrachtet werden.
Unter dem Begriff der Gütekriterien, die an empirische
Forschungsinstrumente angelegt werden, werden zumeist Objektivität,
Reliabilität und Validität in ihren jeweiligen Unterformen gefaßt.
Versteht man diese als Kriterien der Verallgemeinerbarkeit von Daten
unter verschiedenen Gesichtspunkten, so können sie um das Kriterium der
Repräsentativität ergänzt werden.
Vor dem Hintergrund allgemeiner und erhebungsbezogener Charakteristika
des Internets wie etwa fehlender Transparenz von Identitäten, ständigem
Wandel, Aspekten virtueller Realtiät und unzureichendem Wissen über
Nutzerstrukturen sowie der spezifischen medialen Vermitteltheit stellt
sich die Erhebungssituation als grundlegend unterschiedlich gegenüber
herkömmlichen Datenerhebungssituationen dar.
Aufgrund einer Analyse dieser Kontextmerkmale im Hinblick auf
allgemeine Gütekriterien kommt der Beitrag zu dem Ergebnis, daß Daten
aus Internet-Befragungen z.Zt. sowohl intern als auch extern nur in
begrenztem Maße generalisierbar sind.
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