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Erstautor/in: Scheier, Christian
Institution: MediaAnalyzer GbR, Hamburg
1.Coautor/in: Egner, Steffen

Kategorie: Online-Marktforschung und E-Commerce
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: MediaAnalyzer - Messen der Aufmerksamkeit von Benutzern
Abstract Deutsch: Wir präsentieren eine neue Methode, mit der visuelle Aufmerksamkeit von Nutzern gemessen werden kann, während diese mit Bildern und Filmen interagieren. Die Methode basiert auf Experimenten die zeigen, dass Bewegungen der Aufmerksamkeit über schnelle Mausklicks auf auffällige Bildmerkmale erfasst werden kann. Wir haben eine Software-Applikation geschrieben, mit der solche Klicktests erstellt, abgewickelt und analyisert werden können. Alle von der Blickmessung bekannten Visualisierungen und Analysen stehen zur Analyse der Klickdaten zur Verfügung. Tests können offline in einem Labor, auf Laptops im Feld, oder online über Web panels abgewickelt werden.

Wir präsentieren anschließend Resultate zweier großangelegter Validierungsstudien. Die erste Studie hat die Wahrnehmung von Webseiten im Vordergrund. Ein Resultat ist, dass Frauen signifikant stärker auf Navigationselemente schauen, während Männer stärker auf Bildmaterial fokussieren. Wir zeigen zudem, wie wichtige Seitenelemente wie die Suchzeile völlig übersehen werden kann. Die zweite Studie analysierte die Wahrnehmung von Titelblättern (Print Magazine) und verglich diese Daten mit recall und recognition scores. Wir zeigen, inwieweit die gemessene Aufmerksamkeit die Erinnerungsleistung vorhersagen kann. Die Daten dieser Studien bilden die Basis einer Benchmark-Datenbank, mit der Resultate einzelner Studien abgeglichen und normiert werden können.

Schliesslich diskutieren wir Anwendungen der Methode im der Online Forschung. Wir zeigen, wie die Methode mit bekannten Fragebogen-Tools integriert werden kann, wie Klicktests an Web Panels verschickt werden können, und wie Performanz der Probanden über ein einfaches Klicktraining optimiert werden kann.

Title English: MediaAnalyzer - Measuring user attention
Abstract English: We present a new method to measure attention of users interacting with images and movies. The method is based on experiments showing that shifts of attention can be measured by means of rapid-mouse clicks to salient spots in images. We developed a software-application with which click-tests can be created, presented to subjects, and analysed. Visualisations and analyses known from eye-tracking research are used to analyse the click-data. Tests can be run offline in a lab-environment, on laptops in field-research, as well as online by means of web-panels.

We then present results from two extensive studies we ran to validate the software. The first study focussed on users' perception of web-pages. One result is that women tend to focus their attention on navigational elements, while men have a bias towards photographic elements. We also show how certain key elements such as a search button can be completely overlooked by users. The second study analyzed users' perception of magazine cover pages, and compared the attention data to recognition and recall scores. We show in what extent attention can predict memory performance. The data from these two studies form the basis of a benchmark database with which results from individual studies can be compared and normalized.

Futhermore, applications of the method in online research are demonstrated. We show how the method can be integrated with standard survey tools, how click-tests can be sent to Web Panels, and how subjects performance can be optimized with a simple training procedure.

Erstautor/in: Schmidt, Jan
Institution: Otto-Friedrich-Universität Bamberg; Forschungsstelle

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Die Konstitution des Raumes durch das Internet
Abstract Deutsch: In den letzten Jahren schenkt die Sozialwissenschaft den Auswirkungen, die das Internet auf die Konstitution des Raumes hat, verstärkte Aufmerksamkeit. Eine gängige Argumentation weist darauf hin, dass die weltumspannende Online-Kommunikation soziale Bezüge aus ihrem traditionellen, lokalen Kontext entankert und somit räumliche Distanzen für das Handeln der Menschen an Bedeutung verlieren. Das Internet erscheint aus dieser Perspektive als ein Medium, das eine eigenständige räumliche Realität (den "Cyberspace") konstituiert, aber soziales Handeln ansonsten relativ unabhängig vom geographischen oder "realen" Raum werden läßt.
In diesem Beitrag wird dagegen die These vertreten, dass das Internet weiterhin einen starken räumlichen Bezug hat. Zu den zumindest potenziell nicht-euklidischen Räumen des Cyberspace und der Virtuellen Realität treten zwei weitere räumliche Dimensionen:
Die Geographie der Informations- und Kommunikationstechnologien, also die räumliche Verteilung der technischen Infrastruktur, die das Internet erst ermöglicht.
Die vielfältigen Bezüge auf reale Lokalitäten, die in der computervermittelten Kommunikation hergestellt werden.
Ich schlage daher aufbauend auf der "Raumsoziologie" von Martina Löw ein Modell der Raumkonstitution vor, das diese Dimensionen einbezieht und somit hilft, das Verhältnis zwischen Internet und Raum zu klären.
Im zweiten Teil des Beitrags werden diese theoretischen und konzeptionellen Überlegungen punktuell durch Ergebnisse einer Online-Befragung illustriert, die unter den Nutzer/innen der studentischen Community "feki.de" durchgeführt wurde. Hier steht der Aspekt im Vordergrund, wie sich das Online-Medium in die Medienrepertoires einfügt, die die Nutzer zur lokalbezogenen Information besitzen. Es erfüllt eine Orientierungsfunktion im Hinblick auf Ereignisse im lokalen Raum und trägt so zu dessen Konstitution mit bei. "Feki.de" bildet somit eine Virtuelle Gemeinschaft, deren Zusammenhalt weniger durch sozio-emotionale Zugehörigkeit, sondern durch Gemeinsamkeiten des Gebrauchs ensteht.

Title English: The constitution of space via Internet
Abstract English: Within the last few years, social science has payed increasing attention to the way the Internet contributes to the constitution of space. It is argued that global online-communication is disembedding social relations from their traditional local context, thus reducing the importance of distance and spatial relations for agency. From this perspective, the Internet seems to constitute a seperate spatial reality ("Cyberspace") and has social action independent from geographic or "real" space.
In contrast, I argue that the Internet retains two spatial dimensions in addition to the potentially non-euclidian space of Cyberspace and Virtual Reality:
The geographies of Information and Communication Technologies, that is the spatial distribution of a technical infrastructure that enables the Internet in the first place.
The multiple references to real localities produced and sustained in computer-mediated communication.
Based on Martina Löw's "sociology of space" I propose a model for the constitution of space that integrates these dimensions, thus contributing to the understanding of the relation between the Internet and space.
As illustration of some of the theoretical and conceptual propositions, I'm presenting empirical findings from an online-survey amongst the student-run community of "feki.de". It is shown how the users build media repertoires concerning information about their locality. "feki.de" gives orientiation in regard to local events and contributes to the constitution of local space. In this respect it is a virtual community, but one based on shared modes of usage rather than socio-emotional sense of belonging.

Erstautor/in: Schulte-Mecklenbeck, Michael
Institution: University of Fribourg; Department of Psychology

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: What the lab can do and the Internet can´t ?
Abstract Deutsch: In diesem Beitrag wird die Kombination von Datenbanken als Werkzeug und Entscheidungsforschung als Forschungsgegenstand, in einem web- und laborbasierten Experiment demonstriert.
Die Teilnehmer wurden in zwei Bedingungen mit einer quasi-naturalistischen Entscheidungsaufgabe (Huber, Wider & Huber, 1997) konfrontiert.
Eine Gruppe durchsuchte eine Datenbank unter der Zuhilfenahme von Stichwörtern (unstrukturierte Version). Die zweite Gruppe benutzte Hyperlinks um an die gewünschten Informationen zu gelangen (strukturierte Version). Beide Versionen wurden sowohl im Internet (Stichprobe wurde über Postings in Newsgroups rekrutiert) als auch im Labor (Studenten der Universität Fribourg) durchgeführt.

Zwischen der Labor und der Internet Stichprobe wurden Unterschiede in Bezug auf die gewählten Fragen (signifikant mehr im Labor) gefunden. Auch die Anzahl der eingegebenen Stichwörter in der Datenbank (signifikant mehr in der strukturierten Version) unterschied sich zwischen den beiden Gruppen.

Wie von Huber et al., 1997 beschrieben zeigten sich in dieser Untersuchung Unterschiede in der Nutzung von Fragekategorien. Die Teilnehmer zeigten größeres Interesse an den Konsequenzen einer Entscheidung und Informationen über die Situation, als an Wahrscheinlichkeitsinformationen.

Das Experiment versucht die Verbindung eines Entscheidungsforschungsparadigmas mit web-gestützten Untersuchungsmethoden (Suchmaschinen (MySQL Datenbank, PHP) und hyperlink-strukturierten Informationen).
Unterschiede zwischen der Web- und Laborstichprobe werfen Fragen der Validität von online-Untersuchungen auf.

Title English: What the lab can do and the Internet can´t ?
Abstract English: The combination of databases as a research tool and decision theory as a research topic was investigated in a web / lab based experiment.
A two-conditioned, quasi-naturalistic decision task (Huber, Wider & Huber, 1997) was presented in a between subjects design. One group was asked to search a given database for information with keywords (unstructured version). The second group was confronted with an information environment using hyperlinks (structured version). Both versions were conducted in the lab (with students of the University of Fribourg) and on the internet (recruitmented via postings in various newsgroups).
Differences between the lab and the internet samples differences were found in the number of questions asked (sig. more in the lab) and in the number of keywords entered in the database (sig. more in the structured version). As predicted by Huber et al., 1997 differences in the use of certain question categories were found. Subjects from both conditions showed more interest in consequences of a decision and situational information than in probability information.

The present experiment demonstrates the combination of a decision making paradigm with current web-based techniques (search engines (MySQL Database, PHP queries) and hyperlink structured information).
Questions on the differences between lab and web samples are raised.

Erstautor/in: Schweiger, Wolfgang
Institution: Universität München; Institut für Kommunikationswissenschaft
1.Coautor/in: Schmitt-Walter, Nikolaus
Institution: SevenOne Media GmbH

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Erfolgskontrolle von Crossmedia-Kampagnen am Beispiel dreier ProSieben-Formate
Abstract Deutsch: Crossmedia als das Zusammenwirken unterschiedlicher Mediengattungen ist in aller Munde. Trotzdem gibt es bislang keine überzeugende Definition oder Beschreibung des Konzepts. Theoretische Überlegungen legen nahe, dass man eine inhaltliche Ebene (Stichwort: Mehrwert und Synergie-Effekte) und eine Verweis-Ebene (Promotion, Trailer usw.) unterscheiden muss.
Der geplante Vortrag basiert auf einer Pilotstudie mit Mehrmethodendesign, die als Kooperation zwischen dem Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität München und SevenOneMedia im Winter 2002 durchgeführt wurde. Ziel war ein erster Versuch einer empirischen Erfolgskontrolle von Crossmedia-Kampagnen.
Dabei wurde primär die Verweis-Funktion (Crosspromotion) zwischen drei TV-Formaten auf ProSieben (Elton.tv, Desert Forges und Speed – das Quiz), der Presseberichterstattung über diese Sendungen und den Webangeboten der Formate mittels Inhaltsanalysen (TV und Print) und Logfile-Analysen überprüft. Auf der Onlineverlängerung von Elton.tv fand zusätzlich eine Onlinebefragung mit n=2.368 Teilnehmern statt.
Konkret wurden (u.a.) folgende Forschungsfragen überprüft:
- Welche Auswirkung haben Presseartikel über eine Sendung auf den Traffic der Onlineverlängerung?
- Welche Wirkungen des TV-Programms auf die Nutzung von Onlineverlängerungen lassen sich messen?
- Wie stark steigen (a) direkt nach einer Sendung und (b) am Tag danach die PageImpressions der Onlineverlängerung?
- Wird die Werbepause einer Sendung zur verstärkten Nutzung ihrer Onlineverlängerung genutzt?
- Welche Effekte zeitigen Trailer für Onlineverlängerungen?
- Welche anderen TV-Ereignisse wirken sich signifikant auf den Traffic der Onlineverlängerungen aus?
- Erhöht die Nutzung der Onlineverlängerung beim Publikum die Bindung an das TV-Format?
Der Vortrag wird die teilweise überraschenden Ergebnisse präsentieren. Dabei sollen auch die erheblichen Probleme der empirischen Erfolgskontrolle von Crossmedia-Kampagnen über mehrere Mediengattungen hinweg thematisiert werden.

Title English: Controlling the success of Cross-Media campaigns instancing three ProSieben-Formats
Abstract English: Cross media as cooperation between different media types is very popular. Nevertheless, the concept still lacks a convincing definition or specification. Theoretical considerations lead to a content level on the one hand (catchwords: value added, synergy-effects), and a reference level on the other hand (promotion, trailer etc.).
The intended presentation is based on a multi-method pilot-study, which was conducted as a cooperation between the Institute for Communication Research (U of Munich) and SevenOneMedia (also Munich) in winter 2002. It was a first attempt to empirically control the success of cross-media campaigns.
Primary, we tested the reference function (cross promotion) between three TV-Formats on the German TV-channel ProSieben (Elton.tv, Desert Forges und Speed - Das Quiz), the press coverage on these programs and their web sites using content analyses (television and press) and log file analyses. Additionally, we conducted an online survey on the Elton.tv-web site with n=2,368 participants.
The following research questions were addressed:
- Which impact has press coverage about a TV program on the relied web site's traffic?
- How do TV programs affect the usage of the relied web sites?
- In which manner do page impressions on relied web sites increase (a) directly after a TV-Show and (b) the day after?
- Do TV-recipients use the commercial break for visiting the current program's web site?
- How do TV-trailers affect traffic on the relied web sites?
- Which other TV-events have significant impact on the relied web sites' traffic?
- Does using the relied web site increase the user's loyalty towards the TV-program?
The presentation will show the partially surprising results. We will also address the significant problems of empirically controlling the success of cross-media campaigns across different media types.

Erstautor/in: Shohat, Michael
Institution: Deutsche Post World Net - Market Research Service Center

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: E-Commerce in Südamerika: Nicht nur eine Frage der Zeit
Abstract Deutsch: Obwohl mehrfach von Analysten angekündigt, ist der Boom im südamerikanischen E-Commerce bislang ausgeblieben. Neben der globalen Flaute der Internetbranche erschweren infrastrukturelle Defizite, inter- und intranational ungleiche Verteilung, sowie vollständige US-Abhängigkeit der jungen "New Economy" die Entwicklung eines überlebensfähigen elektronischen Marktes. Regionale Besonderheiten wie niedrige Lohnkosten und die Konzentration von Ressourcen und potentiellen Kunden in Metropolen bieten jedoch Perspektiven für die Umsetzung von Geschäftsmodellen, die unter anderen Umständen weniger erfolgversprechend wären. Demzufolge kann die Zukunft des E-Commerce in Südamerika nicht einfach vorhergesagt werden, indem Entwicklungsabläufe aus den USA auf die nahe Zukunft projiziert werden, wie es etwa für westeuropäische Länder mit verhältnismäßigem Erfolg getan wurde. Vielmehr erfordern die regionalen Besonderheiten eine detaillierte Analyse sozialer, politischer, und wirtschaftlicher Determinanten der Marktentwicklung.

Im Anschluß an eine Analyse aktueller E-Commerce Aktivitäten in den Ländern Südamerikas und vorliegender Forschungsergebnisse werden vorläufige Ergebnisse einer aktuellen Expertenbefragung in der Region diskutiert. Diese beleuchten die Erwartungen, Leistungen, und Zukunftsperspektiven der südamerikanischen E-Commerce Unternehmen.

Title English: E-Commerce In South America: Not just a matter of time
Abstract English: Despite various optimistic predictions by analysts, South American E-Commerce has yet to show signs of taking off. On top of the global crisis in the Internet sector, infrastructure deficits, unequal distribution of resources on an international as well as intranational level, and the local New Economy's complete dependency on the US pose considerable barriers for the development of a sustainable electronic market. However, regional specifics such as low labor expenses and a concentration of resources and potential customers in large metropolitan areas offer perspectives for alternative business models that look less promising in other contexts. It is thus argued that South America's E-Commerce future cannot be predicted simply by projecting US development patterns several years onto the future, as has been done somewhat accurately for Western Europe. Rather, unique characteristics typical for this region require a detailed analysis of social, political, and economic determinants of the market's development.

An analysis of E-Commerce activities in South American countries and of previous research on the subject is followed by a discussion of preliminary research results recently obtained in expert interviews in the region, illuminating the expectations, achievements, and perspectives of South American E-Commerce enterprises.

Erstautor/in: Siapera, Eugenia
Institution: Amsterdam School of Communications Research

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch:
Abstract Deutsch:

Title English: Asylum in the World Wide Web. The multiple encounters between the national and the global
Abstract English: Last year witnessed a series of 'refugee crises', which continue unabated this year, indicating a violent spillover of the global onto the national. Debates on asylum and immigration appear to draw together the local/national and the global, mostly seeking to protect the 'fragility' of the former from the expansionism of the latter. Focusing on this debate within a particular national, the British, this paper further summons yet another local/national - global debate, concerning this time the Internet, and the ways in which it apparently supports the latter in its movement towards replacing the former. Pulling together these threads, the issues raised here centre on the ways in which the national and the global define, address, negotiate, and manage one another. In empirically addressing such issues, this paper focuses on the immigration/asylum debate as conducted on the Internet by British refugee support groups, and interrogates the meanings that the national takes in its confrontations with the global, and vice versa: what are the meanings that the national and global take on, and how are they mobilised? This question is posed to a text obtained from the web sites of some 20 activist groups in the area of asylum and immigration; the results indicate not only a mutual shaping of the national and the global, as opposed to an antithetical existence, but a further complementarity, acceptance and a movement towards a mutual setting of responsibilities. On the basis of such findings, the paper pursues a parallel line of inquiry on the equivocy of the technology in its encounters with the national and the global.

Erstautor/in: Spachmann, Klaus
Institution: Universität Hohenheim; Fachgebiet Kommunikationswissenschaft / Journalistik

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Crossmediales Management journalistischer Inhalte - Produktions- und Verwertungsketten am Beispiel des SWR
Abstract Deutsch: Journalistische Angebote richten sich zunehmend an mehreren Verbreitungsmedien aus. Insbesondere das Internet und Medien der mobilen Kommunikation spielen mittlerweile bei vielen Verlagen und Medienunternehmen eine Rolle. Dabei können die neuen Medien weit mehr sein als nur Marketinginstrumente oder zusätzliche Vertriebskanäle für bestehende Angebote und deren Inhalte. Die Herausforderung besteht darin, Angebote in neuen und klassischen Medien in ein publizistisches Gesamtkonzept zu integrieren. Ausgangspunkt ist dann nicht mehr ein spezielles Medium, für das Redaktionen tätig sind, sondern einerseits Zielgruppen und deren Bedürfnisse und andererseits Themen, die über die Grenzen von Mediengattungen hinweg bearbeitet und vernetzt werden. So verstandene crossmediale Strategien gehen weit über die Vermarktung und Distribution journalistischer Inhalte hinaus und betreffen die Kernbereiche des Journalismus: Themen, Formen der Darstellung und Redaktionskonzepte stehen ebenso zur Disposition wie Organisations- und Produktionsprozesse journalistischer Arbeit. Auf Seite der Rezipienten stehen komplexe Nutzungsmuster zur Diskussion, bei denen die Nutzung von Angeboten in einzelnen Medien zeitlich und sachlich auf unterschiedliche Art und Weise zusammenhängen kann.
Im Beitrag werden Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, das die crossmediale Ausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders SWR zum Gegenstand hat. Dabei geht es um die Frage, auf welche Art und Weise eine Vernetzung der Angebote in einzelnen Medien erfolgt. Welche organisationsinternen Verwertungsketten journalistischer Inhalte bestehen und wie verändern diese die Produktionsprozesse und deren Management? Am Beispiel einer Sendung wird darüber hinaus untersucht, wie die Vernetzung von Inhalten über unterschiedliche Medien von den Rezipienten genutzt und bewertet wird.

Title English: Crossmedial management of journalistic contents - the SWR as an example of chains of production and utilization
Abstract English: Journalistic offers are orientating increasingly to several spreading media. Internet and media of mobile communication in particular do now play an important role in many publishing houses and media companies. But new media can be far more than only marketing instruments or additional distribution channels for existing offers and their contents. The challenge consists in integrating supplies in new and classical media into a journalistic overall concept. The starting point is then no longer a special medium for which editorships are working, but, on the one hand, target groups and their needs, and, on the other hand, topics which are worked on and interlaced across the boundaries of media types. Such crossmedial strategies go far beyond marketing and distribution of journalistic contents and concern the core areas of journalism: topics, forms of representation, and editorship concepts are up for consideration as well as organization and production processes of journalistic work. On the side of the recipients there are complex pattern of use which have to be discussed where the use of offers in individual media can be connected temporally and factually in different manner. The presentation will show the results of a research project which deals with the crossmedial orientation of the public broadcasting station SWR. It concerns the question how networking of the offers takes place in the individual media. Which intra-organizational utilization chains of journalistic contents do exist and how do they influence the production processes and their management? Using the example of a broadcast it will be examined futhermore how networking of contents across different media is used and evaluated by the recipients.

Erstautor/in: Spraul, Peter
Institution: University of Heidelberg; Institute of Psychology; Instructional Psychology
1.Coautor/in: Zumbach, Jörg
2.Coautor/in: Reimann, Peter

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Poster

Titel Deutsch: Kollaboratives Lernen im Netz: Einfluss von Tutorverhalten beim synchronen Problem-Basierten Lernen
Abstract Deutsch: Netzbasiertes kollaboratives Lernen gewinnt immer mehr an Bedeutung: Diese Bedeutung des Internets als Kommunikationsplattform zur Unterstützung sozialer Wissensbildungsprozesse wird sowohl in Forschung als auch in Praxis immer größer.
Ein instruktionspsychologischer Ansatz, der die Vorteile des Internets als Kommunikationswerkzeug nutzt und neueren situierten Ansätzen des Lehrens und Lernens gerecht wird ist das Problem-Basierte Lernen (Problem-Based Learning; PBL). Beim PBL bearbeiten Lernende in Kleingruppen mit der Unterstützung eines Tutors realitätsnahe Problemstellungen. Anhand dieser Problemstellungen sollen sich die Lernenden das curriculare Wissens eines Kurses überwiegend selbstgesteuert erarbeiten. In der Forschung wird die Rolle des Tutors beim Problem-Based Learning eher kontrovers diskutiert: soll er den Lernenden sein Fachwissen vermitteln oder soll er sie nur moderierend anleiten, ohne Fachinput zu geben (vgl. z. B. Albanese & Mitchell, 1993). Diese Frage hinsichtlich der Rolle eines Tutors als "e-moderator" in ausschließlich netzbasiertem PBL ist noch weitgehend unerforscht.
In unserer Untersuchung (N=24; jeweils drei Vpn in einer Lerngruppe) sind wir dieser Fragestellung gezielt nachgegangen: auf Basis einer synchronen netzbasierten PBL-Sitzung haben wir unterschiedliche Auswirkungen des Tutorverhaltens auf kognitive und metakognitive Parameter sowie sozio-emotionale Variablen untersucht. Das Verhalten des Tutors wurde in einer experimentellen Bedingung so manipuliert, dass er sich ausschließlich moderierend verhalten hat, ohne fachliche Stellungnahmen oder Informationen zu geben. In einer zweiten Bedingung vermittelte der Tutors fachliche Informationen zu dem Fall und korrigierte falsche Stellungnahmen der Lernenden während der Diskussionen.
Es zeigte sich, dass die Lernenden die Lernsitzung positiver bewerteten und in einem Abschlusstest höhere Punktwerte erreichten, wenn der Tutor Fachinput gegeben hat. Die Motivation der Lernenden war generell hoch, und es konnte kein Unterschied zwischen den beiden Versuchsgruppen festgestellt werden. Wenn die Lernenden nach der Sitzung befragt wurden wie sicher sie ihr Fachwissen einschätzten, so zeigte sich, dass sie ein sichereres Gefühl hatten, wenn der Tutor moderierte. Die Daten deuten weiterhin darauf hin, dass die Lernenden quantitativ mehr lernen und zufriedener sind, wenn der Tutor sein Fachwissen einsetzt, während die subjektive Wissenssicherheit höher wird, wenn der Tutor moderiert.

Literatur
Albanese, M. A. & Mitchell, S. (1993). Problem-based learning: A review of literature on its outcomes and implementation issues. Academic Medicine, 68, 52-81.

Title English: Leading a learning group on the Web: The tutor role in synchronous problem-based learning
Abstract English: Net based collaborative learning is an issue of increasing importance. The role of the World Wide Web as a communication platform to support social processes of knowledge co-construction is getting an issue in research and practice.
An instructional approach, that uses the advantages of the WWW as a communication tool and which suits the current approaches of situated teaching and learning is Problem-Based Learning (PBL). In PBL learners work together in small groups on authentic problems supported by a tutor. Working on these problems learners should be able to achieve the objectives of a curriculum mainly on their own. In research there is debate about the role of tutors in PBL: should they impart their knowledge to their learners or should they behave like a moderator giving no expertise to the students (Albanese & Mitchell, 1993). There is little research in the context of purely Web based PBL on this question analyzing the tutor role.
In our study (N=24; small groups of three people) we started to investigate this question: on the basis of a synchronous net based PBL-setting we measured the effects of tutor behaviour on cognitive, meta-cognitive and socio-emotional outcomes. In the first experimental condition the tutor acted as a moderator giving neither information nor facts about the problem. In the second condition the tutor provided learners with his knowledge and corrected wrong statements or answered direct questions.
Results suggest that learners assessed the setting more positive and achieved higher scores in a final test when the tutor imparted his knowledge. The motivation of the learners was generally high and there were no differences between the two experimental groups. After the session learners were asked how sure they are about their knowledge. We were able to show that they were more certain in the "moderation"-condition.
In summary, these data show that learners acquire quantitatively more knowledge and are more satisfied with the setting when the tutor imparted his expertise on the students but are more sure about their knowledge base when the tutor behaves like a moderator.

Reference:
Albanese, M. A. & Mitchell, S. (1993). Problem-based learning: A review of literature on its outcomes and implementation issues. Academic Medicine, 68, 52-81.

Erstautor/in: Starke-Meyerring, Doreen
Institution: University of Minnesota; Department of Rhetoric

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Globalisierung und die Rhetorik des E-Learning: Deutsche und US amerikanische virtuelle Universitätskonsortia im interkulturellen Vergleich.
Abstract Deutsch: Dieser Vortrag untersucht den Einfluss des Internets als globale E-Learning Infrastruktur auf neue Internet-basierte Strukturen der Hochschulbildung in unterschiedlichen Kulturen. Zunehmend als Medium für die Vermittlung von Bildung betrachtet bietet das Internet neuen Unternehmen die Möglichkeit, in den globalen Bildungsmarkt einzusteigen. Für traditionelle staatliche Universitäten stellen diese neuen Anbieter nun eine neue Wettbewerbssituation dar, die oft mit der Verschiebung des gesellschaftlichen Wertes der Hochschulbildung in eine private Wertevorstellung verbunden ist.

Obwohl diese Entwicklung zunaechst am deutlichsten in den USA zu beobachten war, hat die Bundesregierung nun verschiedene Initiativen ergriffen, um deutsche Hochschulen für den Wettbewerb im "amerikanisch dominierten globalen Bildungsmarkt" (Staatssekretär Thomas) fit zu machen. So wird z.B. die Entwicklung und Vermarktung deutscher E-Learning Angebote vorangetrieben.

Ein Ergebnis des neuen globalen E-Learning Marktes sind virtuelle Universitätskonsortien in beiden Ländern, z.B. die Michigan Virtual University oder die Western Governor's University in den USA und die Virtuelle Hochschule Bayern oder Oberrhein in Deutschland. Mit dem Zweck, die E-Learning Angebote ihrer Mitglieder zu vermarkten sind diese Konsortien Vorreiter im Bemühen, zumeist staatliche Hochschulbildung im globalen E-Learning Markt zu vertreiben.

Daraus ergibt sich die Frage, wie diese Konsortien in den USA und in Deutschland die traditionelle gesellschaftliche Wertevorstellung von Hochschulbildung mit der privaten Orientierung des globalen Bildungsmarktes vereinbaren. Um diese Frage zu beantworten, stellt dieser Vortrag eine komparative Analyse der verbalen und visuellen rhetorischen Strategien vor, die von virtuellen Universitätskonsortien benutzt werden, um sich und ihre Angebote im globalen E-Learning Markt zu positionieren.

Title English: Globalization and the rhetoric of E-Learning: A cross-cultural study of German and US American virtual University Consortia
Abstract English: This presentation examines how the Internet as a global infrastructure for electronic learning influences emerging Internet-based structures of higher education in different cultural contexts. In recent years, the Internet has increasingly been used to deliver post-secondary education. As a result, innumerous private for-profit e-learning providers have emerged, presenting new competition and value propositions to traditional universities, often redirecting the value of higher education from a public good into a private gain ready to be marketed and sold over the Internet.

Although this trend has been most prominent in the USA, the German government has recently started initiatives to make German higher education competitive in a "potentially US American dominated global education market" (BMBF Undersecretary Thomas), encouraging the marketing of e-learning offerings by German higher education.

In response to these changes, traditional public institutions of higher education in both countries have formed virtual university consortia: Michigan Virtual University, Western Governor's University, and others in the USA; the Virtuelle Hochschule Bayern or Oberrhein, and others in Germany. As entities formed to market e-learning offerings of mostly public universities, virtual university consortia find themselves in the forefront of marketing public higher education in the global e-learning market.

The question, then, arises, how do virtual university consortia in both countries negotiate the traditional public value of their offerings with their position in a global marketspace? To answer this question, this presentation examines the verbal and visual persuasive strategies virtual university consortia in both countries use to.

Erstautor/in: Stöber, Joachim
Institution: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Institut für Pädagogik; AB Pädagogische Psychologie
1.Coautor/in: Reips, Ulf-Dietrich
2.Coautor/in: Kaufmann, Ester
3.Coautor/in: Hahn, André

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch:
Abstract Deutsch: Trotz erster vielversprechender Untersuchungen ist über die Effekte sozialer Erwünschtheit auf Aussagen in Online-Studien bisher wenig bekannt, insbesondere wenn man die Effekte motivationswirksamer Variablen wie Anonymität oder finanzielle Anreize (Frick, Bächtinger & Reips, 1999, 2001) gleichzeitig mit in Betracht zieht. Zwei Studien werden vorgestellt, die den Zusammenhang sozialer Erwünschtheit, Anonymität und finanzieller Anreize auf Einstellungen und Kaufabsichten untersuchten. In Studie 1 wurde soziale Erwünschtheit mit der Sozialen-Erwünschtheits-Skala-17 (Stöber, 1999, 2001) auf allgemeinem Niveau erfasst. In Studie 2 wurde soziale Erwünschtheit mit der deutschen Kurzversion des Balanced Inventory of Desirable Responding (Musch, Brockhaus & Bröder, in Druck) erfasst, was eine Betrachtung der zwei Komponenten der sozialen Erwünschtheit, Selbsttäuschung und Fremdtäuschung, erlaubt. In beiden Studien wurden (a) Anonymität, (b) finanzielle Anreize und (c) die Fairness des Produkts experimentell manipuliert. Dazu das Produkt, eine neue fiktive Jeansmarke, in der einen Bedingung mit neuen Qualitätsmerkmalen (z.B. verbesserter Reißverschluss) präsentiert, während in der anderen Bedingung zusätzlich angeben wurde, dass die Jeans ein besonders "sozial faires" Produkt seien (z.B. dass die ArbeiterInnen faire Löhne erhielten). Die Ergebnisse zeigen in einer komplexen Interaktion der personalen, motivationalen und produktbezogenen Variablen, wie soziale Erwünschtheit Aussagen in Online-Befragungen beeinflussen kann.

Title English: Dimensions of social desirability in online studies: Personal and motivational factors
Abstract English: Despite first promising studies, little is known about the effects of social desirability on self-reports in online studies in combination with motivational factors such as anonymity and financial incentives (Frick, Bächtinger, & Reips, 1999, 2001). Two studies are presented that examined the combined influence of social desirability and motivational factors in an online survey on consumer attitudes and purchase intention. In Study 1, the Social Desirability Scale-17 (Stöber, 1999, 2001) was employed to assess social desirability on a general level. In Study 2, a short form of the Balanced Inventory of Desirable Responding (Musch, Brockhaus, & Bröder, in press) was employed to further differentiate between the two dimensions of social desirability, self-deception and impression management. In both studies, (a) anonymity, (b) financial incentives, and (c) product fairness were experimentally manipulated. The product was a fictitious new brand of Jeans. In one condition, the Jeans were presented with new product quality features (e.g., improved zippers). In the other condition, some additional features were added that stressed the "social fairness" of the product (e.g., fair wages for the workers). Results showed a complex interaction of personal, motivational, and product-related variables on the influence of social desirability on self-reports in online questionnaire studies and surveys.

Erstautor/in: Teutsch, K.
Institution: IP Deutschland
1.Coautor/in: Maurer, Dirk
Institution: IP Deutschland

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Crossmediale Werbewirkungsforschung bei der IP
Abstract Deutsch: In Zusammenarbeit mit Werbekunden werden von den Vermarktungsunternehmen IP Deutschland und IP NEWMEDIA regelmäßig Begleitsstudien zum Thema "Effektivität von Crossmedia-Werbung" durchgeführt. Zur Analyse der crossmedialen Werbewirkung von Kampagnen, die auf Schaltungen im Fernsehen und Internet beruhen, werden die User mittels On-Site Befragungen auf den Seiten des IP Portfolios befragt.

Die On-Site-Befragungen werden nach der Methode des Nth Intercept Concept durchgeführt, um eine Selbstselektion der Befragungsteilnehmer so weit wie möglich auszuschließen. Durch dieses Zufallselement wird eine seitenrepräsentative Nutzerstrukturanalyse ermöglicht.

Für die Untersuchung der Werbewirkung werden die gängigen Indikatoren der klassischen Werbewirkungsforschung herangezogen.

Bei verschiedenen aktuellen Studien konnte gezeigt werden, dass das Zusammenspiel von Fernsehen und Internet die Werbewirkung optimieren kann. Neben den direkten Werbewirkungskriterien (Werbeawareness, Likes & Dislikes) können auch Effekte der indirekten Werbewirkung belegt werden (z.B. Markenbekanntheit, Markenimage).

Zur Verdeutlichung der crossmedialen Werbewirkungseffekte werden verschiedene Nutzergruppen je nach Umfang der Nutzung des jeweiligen Internetangebots und TV-Formats gebildet. So lassen sich etwa bei der Gruppe der Heavy-Seher und Heavy-User generell höhere Werbewirkungswerte als bei den Personen mit unterdurchschnittlicher Internet - oder TV-Nutzung nachweisen. Diese Ergebnisse bedürfen aber einer weitergehenden, differenzierten Betrachtungsweise, um einerseits die crossmedialen Werbewirkungseffekte von den Wirkungsbeiträgen der beiden einzelnen Medien abzugrenzen.

Neben der crossmedialen Werbewirkung können anhand ausgewählter Fallstudien auch Erkenntnisse bezüglich des Zusammenspiels verschiedener Werbeformen dargestellt werden. Derzeit liegen uns Erkenntnisse zur Werbewirkung bei den TV-Formaten und den begleitenden Websites von "Popstars", "Wer wird Millionär" und "Digimon" vor.

Title English: Optimising advertising effect through crossmedial networking
Abstract English: Together with advertising clients, the sales houses IP Deutschland and IP New Media regularly conduct studies to do with "the effectiveness of crossmedia advertising". In order to analyse the crossmedial advertising effects of campaigns which use both television and Internet, users of the IP portfolio websites are surveyed using online questionnaires.

The online surveys are conducted using the "Nth Intercept Concept" method in order to avoid a deliberate selection of surveyed participants where possible. Due to this element of chance, a representative user structure analysis is possible.

In order to investigate advertising effect, the common indicators used in classic advertising effect research are used.

Various current studies have shown that the interaction of television and Internet can optimise advertising effect. As well as the direct advertising effect criteria (advertising awareness, likes and dislikes), effects of indirect advertising have also been proved (e.g. brand recognition, brand image).

To clarify crossmedial advertising effects, different user groups are formed according to range of usage of the respective Internet offer and TV format. Through this, we can see that in the group heavy viewers and heavy users, results of advertising effect are generally higher than among people with under average Internet or TV usage. However, these results need to be examined from another viewpoint which, whilst showing the crossmedial advertising effects, is also capable of distinguishing the advertising effect resulting from the contribution of each separate medium.

As well as crossmedial advertising effect, findings concerning the interaction of different forms of advertising can be presented using selected case studies. At present, we have studies concerning the TV formats and accompanying websites of "Popstars", "Who wants to be a Millionaire?" and "Digimon".

Erstautor/in: Teutsch, Kilian
Institution:

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Die europäischen Internet Märkte im Vergleich
Abstract Deutsch: Mit der englischsprachigen Studie "Internet 2002" aus der IP-Reihe "International Key Facts" präsentiert die IP Deutschland zum zweiten Mal eine umfangreiche Datensammlung zu den europäischen Internet-Märkten. Schwerpunkte der Studie sind die Verbreitung des Internet in der Bevölkerung, der technische Zugangsweg zum Internet (Analog, ISDN, DSL, etc.), durchschnittliche Zugangskosten, die soziodemografische Nutzerstruktur, Dauer und Häufigkeit der Nutzung, E-Commerce und "last but not least" Online Werbeumsätze.

Als Benchmark wird zum ersten Mal ein Vergleich zu den USA angestellt. "Internet 2002" berichtet über die 15 EU-Länder sowie Norwegen, die Schweiz, Polen, Tschechien, und Ungarn.

Die Studie "Internet 2001" ergab, daß die Verbreitung des Internet in Europa sehr uneinheitlich ist. Der Blick auf die europäische Landkarte ließ ein deutliches Nord-Süd Gefälle erkennen. Am weitesten fortgeschritten sind die skandinavischen Länder mit Schweden an der Spitze. Auch die Niederlande spielen in dieser ersten Liga der Länder mit mehr als 50 Prozent Internet Nutzern mit. Im folgenden einige Gründe hierfür: zum einen sind kleine, wirtschaftlich starke Volkswirtschaften mit geringem sozialen Gefälle schneller in der Lage ein Medium in alle Bevölkerungsschichten zu tragen. So ist die Ausstattung mit Informationstechnologie in diesen Ländern besonders gut: in ca. drei Vierteln aller schwedischen Haushalte steht ein PC. Zum anderen beherrscht in diesen Ländern ein Großteil der Bevölkerung die englische Sprache, was den Zugang zu den vorwiegend englischsprachigen Webcontents in den Anfangstagen des World Wide Web erleichterte.

In der Liga der großen europäischen Volkswirtschaften sind das Vereinigte Königreich und Deutschland in Bezug auf Internet Nutzer Spitzenreiter. Zwischen 35 und 40 Prozent der Bevölkerung nutzen hier das Internet regelmäßig (in den letzten 30 Tagen). Hingegen gehen in Italien, Frankreich und Spanien nur ca. 20-30 Prozent der Bevölkerung regelmäßig online.

Die Zahlen und Fakten für die Publikation "Internet 2002" werden Mitte des Jahres zusammengestellt und am 19. August im Rahmen der Telemesse in Köln präsentiert. Dann werden auch die aktuellen Ergebnisse zu den Themenbereichen Online Werbeumsätze, E-Commerce, soziodemografische Nutzerstrukturen, Häufigkeit und Dauer der Online Nutzung vorliegen.

Title English: A comparison of the European Internet Markets
Abstract English: As part of the IP series "International Key Facts", IP Deutschland presents the English language study "Internet 2002" for the second time. This comprises an extensive collection of data on the European Internet markets. The main focuses of the study include distribution of Internet throughout the population, technical access to the Internet (analogue, ISDN, DSL, etc), average access costs, socio-demographic user structures, time spent online, frequency of usage, e-commerce and, last but not least, online advertising turnover.

For the first time, a comparison is drawn with the USA as a benchmark. "Internet 2002" reports on the 15 EU-countries as well as Norway, Switzerland, Poland, Czech Republic and Hungary.

The study "Internet 2001" showed that the distribution of the Internet throughout Europe is very varied. A quick look at the map of Europe showed a clear North/South divide. The Scandinavian countries were furthest ahead with Sweden at the top. Holland was also in the same league with more than 50% of the population using the Internet. Here some reasons for this: small countries with strong national economies and few social divides are able to introduce such a medium quickly into all social classes. These countries are, therefore, particularly well equipped with information technology and approximately three quarters of all Swedish households have a personal computer. These are also countries where most of the population can speak English, which made access far easier in the early stages of the Internet when most web contents were only available in English.

In the league of large European economies, the United Kingdom and Germany are the main leaders with regards to Internet users. Between 35 - 40% of the population use the Internet regularly (over the last 30 days). In Italy, France and Spain, however, only 20 - 30% of the population regularly goes online.

The facts and figures for the publication "Internet 2002" will be compiled halfway through the year and presented on 19th August during the Telemesse in Cologne. Up-to-date results of topics such as online turnover, e-commerce, socio-demographic user structures, frequency and length of online usage will then be available.

Erstautor/in: Thäsler, Kai-Marcus
Institution: n-tv

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Die Cross-Media-Strategie von n-tv
Abstract Deutsch: Das Internet stellt die klassischen Nachrichtenmedien vor neue Herausforderungen:
Informationen sind blitzschnell, individuell abrufbar und auf diversen Endgeräten mobil wie stationär verfügbar. Durch das Zusammenwachsen von Endgeräten verschwinden die Grenzen zwischen Fernsehen und Online, zwischen Telefon und Handheld. Die journalistischen Darstellungsformen Text, Bild und Bewegtbild fließen ineinander und ermöglichen den Rezipienten eine zielgerichtete, effiziente Suche nach Informationen.
n-tv versucht, diesem Informationsbedürfnis seiner Rezipienten gerecht zu werden, indem es sich strategisch vom Fernsehsender zum Multimediahaus entwickelt.
Im Online-Bereich findet dies seinen Ausdruck in der konsequenten Verschmelzung von Fernsehen und Internet, durch das wohl umfangreichste Streamingangebot im deutschsprachigen Raum: auf bis zu vier parallelen Breitband-Kanälen zeigt n-tv.de das Live-Programm des Fernsehsenders, Live-Übertragungen ausgesuchter Veranstaltungen, wie Parteitage, Pressekonferenzen, Diskussionsveranstaltungen und Bundestagsdebatten sowie ein umfangreiches Video-on-Demand-Angebot. Auch der Teletext ist online abrufbar.
Aber Cross-media ist keine Einbahnstraße: Chats auf n-tv.de können im Fernseh-Teletext mitgelesen werden. Die Zuschauer, die nicht über einen Online-Zugang verfügen, können dort per SMS mitchatten. n-tv-Nutzer können sich darüber hinaus auch auf portablen Endgeräten ständig mit n-tv-Nachrichten versorgen lassen.
Die Jury des Grimme-Online-Awards, den n-tv.de 2001 erhalten hat, trägt diesem medienübergreifenden Ansatz Rechung: "n-tv reproduziert sein Informationspotenzial aus dem Fernsehen im Internet, setzt dabei angemessene Gestaltungsmittel des neues Mediums ein und erweitert das Programm beträchtlich im Rahmen der Möglichkeiten, die dieses Medium eröffnet."
Durch seine Cross-Media-Strategie versucht n-tv, die in den Darstellungskonventionen von Fernsehnachrichten begründeten Beschränkungen, wie Linearität und strikte Zeitvorgaben zu überwinden. Dies geschieht, indem Zuschauer durch gezielte Verweise und Inhalte, die von vornherein cross-medial aufgearbeitet werden, zwischen den sich ergänzenden Angeboten von Fernsehen und Online "hin- und hergeschickt" werden.
Hinter dieser Strategie steht die Ausrichtung auf den Markenkern von n-tv. Die Kernkompetenz, Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, kennzeichnet die Angebote in allen elektronischen Medien. Damit erreicht n-tv eine Verlagerung auf eine jüngere Zielgruppe, die informationsorientiert aber weniger fernsehaffin ist, als der klassische n-tv-Zuschauer. Zudem kann die geografische Beschränkung des Fernsehens überwunden werden.
Auch in der Produktion von journalistischen Inhalten findet dies seinen Widerhall: die Redaktion Neue Medien erstellt integriert konvergente Inhalte für Online, Teletext, Breitband und mobile Endgeräte.
Und auch bei der Vermarktung geht n-tv neue Wege. Gezielt werden Cross-Media-Angebote in den Markt getragen, die dem Werbungtreibenden ermöglichen, seine Botschaften einer hochwertigen Zielgruppe medienübergreifend zu kommunizieren.

Title English:
Abstract English:

Erstautor/in: Utz, Sonja
Institution: TU Chemnitz; Wirtschafts-, Organisations- und Sozialpsychologie

Kategorie: Internet, Globalisierung und Gesellschaft
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Strategische Emailnutzung
Abstract Deutsch: Email wird gemeinhin als die Killerapplikation des Internets bezeichnet und bildet für viele Menschen ein ebenso selbstverständliches Kommunikationsmittel wie das Telefon oder das Handy. Viele Menschen besitzen mittlerweile sogar mehrere Emailadressen. Allerdings gibt es kaum Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit Menschen ihre verschiedenen Emailadressen gezielt für unterschiedliche Zwecke einsetzen. In einer Studie aus Brüssel (www.brusselsinternetsurvey.com/html/email.html) geben etwa 70 Prozent der Befragten an, verschiedenen Emailadressen zu besitzen, z.B. um zwischen dienstlichen und privaten Emails zu trennen. Detailliertere Angaben darüber, welche Emailadressen in welchen Situationen benutzt werden, liegen jedoch nicht vor.
Diese Frage steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Zunächst werden deskriptive Ergebnisse berichtet: Wie viele Emailadressen besitzen verschiedene Personengruppen in der Regel, um welche Art von Emailadressen handelt es sich dabei (z.B. Provider, Webaccount, Arbeitgeber/Universität), welche persönlichen Informationen (z.B. Vorname, Nachname, Arbeitgeber) werden dabei preisgegeben, und wie viel Prozent des Emailverkehrs werden über die einzelnen Emailadressen abgewickelt.
Daneben wurden die Befragten gebeten, Situationen zu beschreiben, in denen sie typischerweise ihre jeweiligen Emailadressen benutzen. Es wird berichtet, inwieweit sich die Situationen, in denen die verschiedenen Emailadressen eingesetzt werden, systematisch unterscheiden und inwieweit es Zusammenhänge zwischen den persönlichen Angaben, die aus der Emailadresse erschlossen werden können, und der Situation, für die die jeweilige Emailadresse bevorzugt eingesetzt wird, gibt. Darüber hinaus wird der Einfluss von Interneterfahrung (Art und Dauer) sowie von Persönlichkeitsmerkmalen auf die strategische Emailnutzung untersucht. Es werden sowohl Daten aus einer studentischen Stichprobe als auch die Ergebnisse einer Online-Untersuchung vorgestellt.

Title English: Strategic email use
Abstract English: Email is often called the killer application of the Internet. For many people, email has become a communication medium as commonly used as telephone or mobile phones. Meanwhile, many people possess several email addresses. However, the question in how far people use these different email addresses deliberately for different purposes is still understudied. In the Brussels Internet survey (), nearly 70 percent of the respondents said to have different email addresses for various purposes, such as to separate personal and work related emails. More detailed information, for example which email addresses are used in specific situations, is not provided.
The present talk focuses on this question. First, descriptive results are reported: How many email addresses do various groups of people have, what kind of email addresses do they usually have (e.g., provider, web accounts, organization), which personal information is conveyed by these email addresses (e.g., first name, last name, employer), and how many percent of their email traffic is handled by the different email addresses.
Additionally, the respondents were asked to describe typical situations in which they use their various email addresses. It is reported whether there are systematic differences between these situations and whether there are relations between the amount of personal information conveyed by the email address and the situation in which this address is used. The influence of internet experience and personality characteristics on strategic email use is also analyzed. Data from a students' sample as well as data from an online study are reported.

Erstautor/in: Vogel, Andreas
Institution: WIP Wissenschaftliches Institut für Presseforschung und Medienberatung

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Marktfähiger Content für beliebige Medien? Der technizistische Traum vom Cross-Media
Abstract Deutsch: CrossMedia-Content gilt der Verlagswirtschaft als die neue Makrostrategie für die Erzielung von Umsätzen im Internet. In diesem Modell werden kostenpflichtige Inhalte nicht gesondert für das WWW angefertigt. Vielmehr sollen bereits vorhandene Inhalte aus der flüchtigen Offline-Welt entweder mit zeitlichem Vorsprung oder in einem Archiv dauerhaft gegen Entgelt abgerufen werden. Neue Inhalte, so die Logik des Modells, produzieren die Redakteure medienneutral bzw. in einem Arbeitsprozess für die Distribution über unterschiedliche Medien. Diese Strategie versucht, die Konsolidierungsnot des defizitären Geschäftsbereichs Onlinepublizistik in eine strategische Tugend umzuformen. Sie führt zur Zentralisierung der Inhaltsproduktion und damit tendenziell zur Ablösung von monomedial orientierten Vollredaktionen durch polymedial orientierte Spartenredaktionen. Dies ignoriert jedoch, dass Medien mehr sind als reine Verbreitungskanäle. Aus der Sicht der Nutzer hat jedes Medium seinen spezifischen Verwendungszusammenhang, der sich aus dem Nutzungszeitpunkt und dem Nutzungsort ergibt. Nur wenn die Inhaltskerne dem jeweiligen Medium angemessen ausgeformt und redaktionell aufbereitet werden, haben sie eine Chance, in der Wertung der Nachfrager marktfähig und damit preisfähig zu sein.
Es steht zu befürchten, dass die neue Strategie des Cross-Media nicht zu erfolgreichen Geschäftsmodellen der Online-Publizistik führt, sondern umgekehrt geeignet ist, Offline-Produkte zu beschädigen. Besondere Gefahren bestehen hierbei für die Qualität und Pluralität der periodischen Presse. Die Verlagsmanager planen zunehmend Redaktionseinheiten, die verschiedenen Printtiteln zugleich zuarbeiten. Parallel hierzu zeichnen sich im Produktionsprozess stärkere gestalterische Normierungen der Presseprodukte ab. Beide Tendenzen bedrohen die Eigenständigkeit und die Schlüssigkeit der den betroffenen Zeitschriften und Zeitungen zugrunde liegenden Konzepte.

Title English:
Abstract English: CrossMedia-Content is the new macro strategy of the publishing industry to realise sales in the internet. In this construction paid content will not be produced particular for the online services. On the contrary existing content, coming from the transient offline-world, shall be recalled for reward either with temporal margin or long-term in an archive. In the logic of this model the editors are producing new content not media-specific but in one working process for the distribution in different media. This strategy tries to transform the urgency to consolidate the losing scope online publishing into a strategically virtue. It will lead to a centralisation of content production and a change of editorial boards: monomedial working full service editorial offices will be replaced by polymedial oriented but specialised editorial offices.
But media are more than only channels. All media have - from the recipients perspective - a specific context, which is determined by time and place of the reception. The core of content must be exactly adapted to the medium in each case. Only in this way paid content can succeed on the market and the users will accept them as worth the money.
We have to suspect that the new crossmedia-content strategy will not result in successful business models of online-publishing. In the contrary it is able to damage offline-products. Even the quality and pluralism of the periodical press is in danger. The manager of publishing houses are projecting editorial units which work simultaneously for different print-objects. At the same time in the production process there is a tendency to a greater formal standardisation of press products. Both tendencies threaten the independence and coherence of the concepts of the present and future print products.

Erstautor/in: Voracek, Martin
Institution: Universität Wien; Univ.-Klinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien - Universitätskliniken
1.Coautor/in: Stieger, Stefan
Institution: Universität Wien; Institut für Psychologie
2.Coautor/in: Ponocny, Ivo
Institution: Universität Wien; Institut für Psychologie

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Poster

Titel Deutsch: Sind Verweigerer anders oder welchen Einfluss haben forced-choice Items auf den Drop-Out?
Abstract Deutsch: Wir untersuchten in einer extensiven Online-Fragebogenuntersuchung (restringiertes Design; im Bereich der Universität Wien; n = 3.702) zu geschlechtsspezifischen Aspekten von Eifersucht und Untreue in Paarbeziehungen (Buss et al., 1992; Voracek, Stieger, & Gindl, 2001) folgende Aspekte nämlich 1. soziodemographischer Vergleich von Teilnehmern - Nichtteilnehmern -Verweigerern bzw. 2. welchen Einfluss forced-choice Items auf die Datenqualität haben.
1. Auf Grund zusätzlicher Informationen über alle potentiellen Versuchsteilnehmer welche eine Teilnahmeaufforderung via Email erhalten haben war es möglich soziodemographische Vergleiche zwischen den Gruppen zu untersuchen. Bezüglich des Geschlechts ergab sich ein signifikantes Ergebnis (Chi2 = 14.179, df = 2, p = .001; Teilnehmer: mehr Frauen; Nichtteilnehmer: mehr Frauen, Verweigerer: mehr Männer) zwischen den Subgruppen. Ein Vergleich statistischer Kennwerte ergab einen kleinen Unterschied zwischen den aktiven Teilnehmern und den verbleibenden beiden Gruppen (aktive Teilnehmer: Altersmedian = 24; Nichtteilnehmer: Altersmedian = 25; Verweigerer: Altersmedian = 25). 2. Eine Gegenüberstellung des versuchten Übergehens eines forced-choice-items mit dem daraus resultierenden Drop-Outs bei diesem Item ergab für die erste Frage (Demographische Daten) ein Verhältnis 17.4% : 3.6% wobei sich bereits bei den restlichen zehn Items das versuchte Übergehen dem Drop-Out die Waage hielt (versuchtes Übergehen: M = 0.80%; Drop-Out: M = 1.07%).
Der soziodemographische Vergleich hat gezeigt, dass es bei (zumindest restringierten) Online-Studien auf Grund der Selbstselektion es zu validitätsbedrohenden Unterschieden bezüglich Geschlecht kommt. Diese Bedrohung konnte für das Alter nicht gefunden werden. In Hinblick auf die Verwendung von forced-choice Items in der Online-Forschung konnten die Befürchtungen des erhöhten Drop-Outs nicht bestätigt werden. Versuchsteilnehmer auf den Online-Fragebogen aufmerksam zu machen scheint hierbei die viel höhere Hürde zu sein.

Title English: Are refusing particpants different or what influence do have forced-choice-items on drop-out?
Abstract English: We investigated in a large-sample online questionnaire study (restricted design; student-server of the University of Vienna; n = 3.702) concerned with jealousy and infidelity in intimate relationships (Buss et al., 1992; Voracek, Stieger, & Gindl, 2001) the following aspects. 1. sociodemographic comparison of participants - non-participants - refusing participants. 2. what influence do have forced-choice-items on data quality.
1. Due to additional information about all potential participants which received a request of participation via email, it were possible to examine sociodemographic differences between the mentioned groups. Regarding sex the result was significant (Chi2 = 14.179, df = 2, p = .001; participants: more females, non-participants: more females, refusing participants: more males) between the subgroups. A comparison of statistical characteristic values resulted in a small difference between active participants and the remaining two groups (active participants: median age of participants = 24; non-participants: median age of participants = 25; refusing participants: median age of participants = 25). A comparision of tried ignoring one forced-choice-item with the resulting drop-out-rate of this particular item showed for the first item (demographic data) a relation of 17.4% to 3.6%. With the remaining 10 items this held itself in balance (tried ignoring: M = 0.80%; drop-out: M = 1.07%).
The sociodemographic comparison showed the fact that it comes with (at least restricted) online studies to validity-threatening differences concerning sex due to self-selection-biases. This threat could not be found for the age. In view to the use of forced-choice-items in online research the fears of increased drop-out could not be acknowledged. To make participants attentive on online questionnaires seems to be the much higher hurdle.

Erstautor/in: Waniek, Jacqueline
Institution: TU Chemnitz
1.Coautor/in: Naumann, Anja
2.Coautor/in: Brunstein, Angela
3.Coautor/in: Krems, Josef F.

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Komplexität und Kohärenz von Hypertextstrukturen
Abstract Deutsch: Zahlreiche empirische Studien belegen einen Effekt der Art der Verknüpfung eines Hypertextes (z.B. hierarchisch, netzwerkartig) auf den effektiven Umgang mit dem Text. Die Befundlage über Vorteile verschiedener Strukturen ist jedoch recht uneinheitlich. Bestimmte Merkmale von Verknüpfungsstrukturen sollten systematisch untersucht werden, um konkrete Einflussgrößen zu isolieren. In einem Experiment wurden zwei Aspekte der Verknüpfungsstruktur, die Komplexität und der Kohärenzgrad, systematisch variiert und deren Einfluss auf Umgang mit dem Text (Orientierung/Probleme beim Lernen) und das Verstehen (Erwerb von Faktenwissen/kohärente Repräsentation) betrachtet. Die Komplexität betrifft die Anzahl an Freiheitsgraden für die Navigation im Text (hoch vs. niedrig) und der Kohärenzgrad beschreibt das Ausmaß, mit dem semantische Relationen in der Verknüpfungsstruktur berücksichtigt bzw. verletzt werden (kohärent vs. inkohärent). Darüber hinaus wurde erfasst, ob eine mentale Repräsentation der Textstruktur, welche die Orientierung im Text unterstützen sollte, aufgebaut wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass hauptsächlich der Kohärenzgrad und weniger die Komplexität einen Einfluss auf den Umgang mit dem Text und das Verstehen hatte. Die inkohärente Verknüpfungsstruktur des Textes interferierte mit dem Ziel des Lesers, eine kohärente mentale Repräsentation des Textinhaltes aufzubauen, was einerseits zu Problemen beim Lernen führte und andererseits den Aufbau dieser kohärenten Repräsentation erschwerte. Dies zeigte sich besonders deutlich bei Wiedergabe der Textstruktur und dem Verstehen von Zusammenhängen zwischen Textknoten. Auf den Erwerb von Faktenwissen hatte keiner der Faktoren einen Einfluss, was vermuten lässt, dass die Verknüpfungsstruktur eher das Bilden von Relationen zwischen den Inhalten der Textknoten beeinflusst und weniger den Erwerb des Inhalts selbst. Die Befunde werden hinsichtlich der Gestaltung von Lernsoftware diskutiert.

Title English: Complexity and coherence of Hypertext linking structure
Abstract English: Empirical studies demonstrated, that the linking structure of hypertext documents (e.g. hierarchical, network) has an effect on orientation and knowledge acquisition. However, conflicting findings hinder the decision about which structure has most advantages. Therefore, specific characteristics of linking structures need to be examined more closely. We manipulated two aspects of the linking structure systematically in an experimental study to examine it's influence on effective usage of the hypertext system (orientation/ learning problems) and comprehension (knowledge acquisition/coherent representation). These two aspects were complexity and coherence. Complexity is defined by the degrees of freedom for navigation within the system (high vs. low). Coherence describes the number of semantic relations considered or violated in linking structure (coherent vs. incoherent). Moreover, we analysed if users could build a mental representation of the text structure, which should enhance navigation and orientation. Results showed, that coherence of linking structure had a higher impact on orientation and comprehension than complexity. The incoherent linking structure interfered with readers goal to construct a coherent representation of the content. This caused problems to learn with the text and made it also more difficult to build a coherent representation. Especially, the reproduction of text structure was influenced negatively. Neither complexity nor coherence had an effect on knowledge acquisition. It seems, that linking structure mainly has an impact on making inferences of relationships between text nodes than on the acquisition of the content itself. The results will be discussed in regard to the design of educational software.

Erstautor/in: Weber, Mike
Institution: Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer

Kategorie: Cross-Media
Beitragsgsart: Poster

Titel Deutsch: Entrepreneurial Response - Anmerkungen zur cross-media-Befragung von Betriebsgründern
Abstract Deutsch: Unternehmerinnen und Unternehmer zählen zu einer der am schwierigsten zu erreichenden Klientel in der empirischen Sozialforschung. Für Gründer von jungen Betrieben gilt dieser Befund in besonders Weise, was sich an den geringen Rücklaufquoten bei schriftlichen Befragungen von zehn bis zwanzig Prozent ablesen lässt. Bei einer Befragung von Gründerinnen und Gründern im Ruhrgebiet wurde daher versucht, auf das geringe Zeitbudget sowie auf die vermutete Technikorientierung der Zielgruppe einzugehen. Die Angeschriebenen konnten zwischen der beigelegten Papierversion und der Beantwortung des Fragebogens via Internet wählen. Damit stellt sich die Frage, ob der Aufwand für die Bereitstellung einer Internetversion gerechtfertigt ist, oder ob der Medienbruch zwischen schriftlicher Anfrage und elektronischer Beantwortung von den Angeschriebenen als zu stark empfunden wird.
Insgesamt wurde das Webformular nur sehr wenig genutzt. Daraus auf die Überflüssigkeit der Internetversion zu schließen, greift jedoch zu kurz. Da die Branchendaten von allen im Referenzjahr 1994 angemeldeten Betriebe vorliegen, lässt sich die Nutzung der elektronischen Version des Fragebogens überprüfen. Zudem wird ein Vergleich zwischen den postalischen und elektronischen Antworten möglich. Für die Gruppe derjenigen, die per Internet geantwortet haben, lässt sich nicht nur eine hoch spezifischen Branchenstruktur feststellen, die Antwortzeiten sowie die Reaktion auf die eingesetzten Incentives unterscheiden sich deutlich von denen, die den Fragebogen postalisch beantwortet haben. Bei aller gebotenen Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse, die auf insgesamt nur 347 auswertbaren Fällen basiert, lassen sich vergleichend zwischen postalischen und elektronischen Befragungen Hinweise für eine Steigerung des Rücklaufs finden.

Title English:
Abstract English:

Erstautor/in: Weichbold, Martin
Institution: Universität Salzburg; Institut für Kultursoziologie
1.Coautor/in: Griessner, Evelyn Martina
Institution: Universität Salzburg; Institut für Kultursoziologie

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Online-Befragungen und Touchscreensurveys: Gemeinsamkeiten computerbasierter Formen der Datenerhebung
Abstract Deutsch: Die Autoren vertreten die Meinung, dass Online- und Touchscreenbefragungen ähnliche Strukturen aufweisen. Dieses methodische 'Verwandtschaftsverhältnis' lässt sich zum Auffinden gemeinsamer Charakteristika computerbasierter Erhebungsformen nutzen. Im Speziellen beziehen sich unsere Annahmen auf das Verhalten von Abbrechern und auf Antwortverhalten bei Ratingfragen.
Touchscreenbefragungen sind relativ neu: Besucher, Kunden o.ä. beantworten Fragen durch Antippen der entsprechenden Antwort an einem Touchscreenterminal. Auch wenn diese Form der Befragung nur bei bestimmten Untersuchungsdesigns anwendbar ist (etwa weil sie die Anwesenheit der zu Befragenden voraussetzt), zeigt sie manche Ähnlichkeiten mit Internet-Befragungen. Internet- und Touchscreenbefragungen unterscheiden sich von bisher praktizierten Formen computer-unterstützter Befragung (CATI, CAPI) dadurch, dass die Interviewsituation nicht mehr durch eine direkte Kommunikation zwischen Interviewer und Befragtem gekennzeichnet ist, sondern eine computer-vermittelte Kommunikation darstellt, also zwischen Befragtem und Computer abläuft. Aus historischer Sicht wohl einfach ein logischer Schritt, mit dem nun auch die letzte Phase empirischer Sozialforschung computerisiert wurde, ist es doch mehr: Die Befragung am Computer ist 'anders' als die bisher bekannten (und bewährten) Formen.
Um diese Unterschiede greifbar zu machen, werden üblicherweise Ergebnisse aus verschiedenen Interviewsituationen verglichen und gegeneinander abgebildet. Hier soll zusätzlich versucht werden, Gemeinsamkeiten der beiden computervermittelten Interviewsituationen festzustellen. Durch verdeckte Beobachtung der Interviewsituation bei Touchscreenbefragungen sind Sachverhalte erfassbar, die online unbeobachtbar sind.
Zwischen der bewährten Onlinebefragung und der neuen Touchscreenbefragung gibt es gewiss deutliche Unterschiede. Allerdings bergen ebenso vorhandene Ähnlichkeiten die Chance, methodische Gemeinsamkeiten zu entdecken und Beiträge zu einer Methodologie computergestützter Befragungen zu liefern. Bislang liegen Erkenntnisse aus einem Methodenvergleich und qualitativen Beobachtungen der Interviewsituation vor.

Title English: Online- and Touchscreensurveys: On some similarities of computer-based forms of data collection
Abstract English: The authors are of the opinion that some structures of both online and touch screen surveys are quite similar. This 'relationship' could be profitably used to discover some characteristics of computer-based form of data collection. Our assumptions here concern drop-out behavior and the behavior of respondents of rating questions.
Touch screen surveys are relatively new: Visitors, clients and others answer questions by touching the applicable answer on a touch-sensitive monitor, a so-called touch screen. Although this kind of survey is only useful for certain survey designs (one restriction is that the subjects have to be on the spot), strong similarities to online surveys can be seen. The biggest difference between online and touch screen surveys on the one hand, and formerly used forms of computer-aided surveys (CATI, CAPI) on the other is the elimination of face-to-face interaction between the interviewer and the respondent. It is an exclusive interaction of respondent and computer, fully mediated through the computer.
Seen in the light of historical development, it seems to be a logical step by which the last part of social empirical research has now been computerized, however, it is more than that: computer-based surveys are to a certain extent different from familiar and well-tested types of survey designs. To illustrate these differences, results from different interview situations are usually compared and measured up. Additionally we should also acknowledge similarities between the mentioned computer-based methods. Disguised observation of touch screen surveys can provide useful data that can not be obtained from online surveys.
There are certainly essential differences between online and touch screen surveys, but the existing methodological 'relationship' includes the chance to discover methodological facts they have in common and therefore could contribute to a methodology of computer-aided surveys. So far we have results of a comparison of methods and qualitatively orientated observations of interview settings.

Erstautor/in: Welker, Martin
Institution: MFG Medienentwicklung Baden-Württemberg

Kategorie: Online-Marktforschung und E-Commerce
Beitragsgsart: Poster

Titel Deutsch: Regionale Indikatoren in der Informationsgesellschaft
Abstract Deutsch: Auf europäischer und nationaler Ebene gibt es inzwischen eine Vielzahl von Daten bzw. Indikatoren zur Informationsgesellschaft. Sowohl auf der Seite der Produzenten von Geräten und Diensten als auch auf der Seite der Nutzer stehen zahlreiche Branchendaten und Studien zur Verfügung, die teileweise in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Auf subnationaler Ebene (Bundesländer, Ebene der Regierungsbezirke, Städte und Kommunen) mangelt es dagegen an verläßlichen Daten. Aber gerade auf diesen Ebenen werden wichtige politische Weichenstellungen getroffen, die sowohl für die Informations- und Medienwirtschaft als auch die Verbraucher (Nutzungsseite) wichtig sind. Ein Beispiel:

Im Durchschnitt wird die Internet-Nutzung in Deutschland im Jahr 2002 die 50 Prozent Marke überschreiten und erstmals werden Internet-Nutzer die Bevölkerungsmehrheit stellen (vergl. SevenOne Interactive, @facts, Forsa). Allerdings gibt es deutliche regionale Unterschiede. Neben einem West-Ost-Gefälle weisen die verfügbaren Nutzungs-Studien auch ein Stadt-Land-Gefälle aus. Einzelne Bundesländer investieren nicht unerhebliche Summen in Programme, die Internet-Nutzung und -Kompetenz in Bevölkerung steigern sollen. Eine auch nur annäherende Erfolgskontrolle für diese Programme ist nur möglich, wenn verläßliche regionale Daten vorliegen.

Dieses Defizit ist bspw. von der EU-Kommission erkannt und wird durch verschiedene Forschungsprojekte angegangen. Welche Quellen für regionale Daten zur Internet-Nutzungsseite stehen aber derzeit zur Verfügung und wie sind diese zu interpretieren? Der Vortrag beleutet am Beispiel des Landes Baden-Württemberg die Defizite in der Beschreibung der IT- und Medienwirtschaft und zeigt auf, welche Anstrengungen das Land unternimmt, diese Lücken zu schließen.

Title English: Regional indicators of the information society
Abstract English: There is a variety of data and indicators describing the information society at the European and national level. Numerous data and research files are compiled by the industry and therefore data exists as well on the IT and media production side as on the consumer side. Many of these reports are updated on a regular basis. However there is a lack of such data on a subnational, regional level (districts, cities etc.). But right here managers and politicians make decisions concerning the information society which are impotant for the citizens and the industry. An example:

Internet usage will increase the 50 percent level in Germany in 2002 concerning to the big Internet surveys. But: 50 percent will be the average. Latest figures show clearly regional differences mainly between rural regions and the cities and between the western part of Germany and the "Länder" of the former GDR. Some "Länder" spent huge sums to boost Internet usage and computer qualification of their citizens. A potential monitor of the outcomes without appropriate indicators and figures is nearly impossible.

Which regional data is available today? And how should we read this data? This paper discusses (for Baden-Wuerttemberg as an example) the difficulties in compiling the right data for the IT- and media industries and shows how the "Land" tries to fill up the deficits in certain sectors.

Erstautor/in: Wilhelm, Thorsten
Institution: GF eResult GmbH
1.Coautor/in: Yom, Miriam
Institution: eResult GmbH
2.Coautor/in: Beger, Dorit

Kategorie: Qualitätssicherung in der Online-Forschung
Beitragsgsart: Poster

Titel Deutsch: Sitecovering - eine innovative Methode zur Erfassung der Informationsaufnahme und des Entscheidungsverhaltens auf Websites
Abstract Deutsch: Um die Informationsaufnahme auf Websites zu erfassen, wurde bisher häufig die Blickregistrierungstechnik eingesetzt. Die dafür notwendige Technik ist allerdings nicht jedem zugänglich. Außerdem beschränkt sich die Durchführung von Blickregistrierungsstudien auf das Labor und die Auswertung der Daten scrollbarer, animierter Websites muss manuell vorgenommen werden. Daher entwickeln und testen wir derzeit eine flexibler einsetzbare Methode, mit der die Informationsaufnahme auch im Feld (also online) erfasst werden und bei der die Auswertung der Daten rechnergestützt erfolgen kann.
Bei dieser sog. Sitecovering-Methode (kurz: SCM) werden vorhandene Websites in Flächen eingeteilt, die eine inhaltliche und/oder funktionale Bedeutung haben. Jede definierte Fläche wird mit einem einfarbigen, halbtransparenten Kärtchen verdeckt, so dass die hinterlegten Inhalte für den Seitennutzer schemenhaft erkennbar sind. Die Testpersonen können jeweils ein Kärtchen durch einen Mausklick ausblenden und so den dahinter liegenden Inhalt freilegen. Sobald ein neues Kärtchen angeklickt wird, wird die zuvor geöffnete Fläche wieder verdeckt. Die Kärtchen können beliebig oft aufgedeckt werden. Entscheidender Vorteil bei der Datenauswertung ist, dass die Klickhandlungen der Testpersonen über Logfiles getrackt werden können.
Momentan liegen erste vielversprechende Ergebnisse zum Vergleich der Blickregistrierungsmethode und der Sitecoveringmethode vor, die jedoch in weiteren Validierungsstudien noch untermauert werden sollen. Zu diesem Zwecke laufen derzeit Tests mit diversen Websites sowie unter verschiedenen personenbezogenen (z.B. Weberfahrung, mentales Seitenschema) und situativen Bedingungen (z.B. Stimmungen, Nutzungsmodi: Surfer vs. Seeker). Auf der Basis dieser Ergebnisse - die wir im Rahmen des Vortrags präsentieren werden - sollen zuverlässige Aussagen über den Einsatzbereich der Sitecoveringmethode im Rahmen von Usability- und Werbewirkungsstudien möglich werden.

Title English: Sitecovering - an innovative method exploring information reception and decision making on websites
Abstract English: Up until now, the most commonly used method to record how information on websites is received by users, has been an eye-view tracking technique. However, the technical facilities which this technique requires are not widely available. In addition, this eye-view tracking technique is limited to studies carried out in a laboratory and the evaluation of how information on animated, scrollable websites is received, has to be undertaken manually. For this reason, we are currently developing and testing a more flexible method, which will allow the reception of information to be assessed in the field (i.e. online) and which will produce results which can be evaluated using a computer programme.
Our so called "sitecovering method" (SCM) involves dividing a website into various areas, each of which has a contextual or functional importance. Each defined area is covered with a coloured, half-transparent "card", so that the content hidden underneath can only be partially seen by a user. To see the underlying contents clearly, the test-participants can remove the "cards" with a mouse-click. As soon as a new card is clicked away, the area which was previously viewed is covered again. The cards can be removed as often as the user wishes. A significant advantage in evaluating the results produced using the SCM, is that these clicks can be tracked using logfiles.
The site covering method has produced initial promising results when compared with the eye-view tracking method. However these results need to be confirmed in further validation studies. Such tests are in fact currently being undertaken, using various different websites, tested on a range of users. The user's web-experience and the purpose of the user (i.e. is the user a surfer or a seeker) is taken into account. On the basis of these results -which we will present in this presentation- it should be possible to draw reliable conclusions about the applicability of our sitecovering method in both usability- and advertising-effectiveness studies.

Erstautor/in: Yom, Miriam
Institution: eResult GmbH

Kategorie: Online-Marktforschung und E-Commerce
Beitragsgsart: Vortrag

Titel Deutsch: Online-Focus Groups als innovative Methode zur nutzerbasierten Usability-Evaluation von Online-Shops - Erste Ergebnisse eines Methodentests
Abstract Deutsch: Im Rahmen von Usability-Tests können Focus Groups eingesetzt werden, um evaluative verbale Daten von der Zielgruppe zu erheben. Im Gegensatz zu den Protokollen Lauten Denkens und deren Varianten ist diese qualitative Erhebungsmethode im Kontext der Usability-Forschung jedoch nur wenig erforscht. Neue methodische Fragestellungen ergeben sich darüber hinaus durch die Möglichkeit, Focus Groups auch online durchzuführen. Die Vorteile der Online-Focus Groups (OFG) im Vergleich zu ihrem FtF-Pendant sind insbesondere darin zu sehen, daß sie zeit- und kostenökonomischer, flexibler und falls notwendig über nationale Grenzen hinweg durchzuführen sind. Ihr spezifischer Vorteil im Rahmen von Web Usability-Tests ist darüber hinaus, daß sie die Evaluation des Web-Angebots ohne Medienbruch ermöglicht. Auf der anderen Seite wird häufig angezweifelt, daß die Validität der OFGs vergleichbar hoch sei wie die der FtF-FG. Korrekt ist jedoch, daß die Effekte des Mediums bzw. genauer der spezifischen Kommunikationssituation (Visuelle und psychologische Anonymität, Synchrone, textbasierte Kommunikation mit zeitlicher Verzögerung und Wegfall von Backchannels) auf die Ergebnisse unklar sind.
Im Rahmen eines Methoden-Experiments wurden die Ergebnisse von vier OFGs und vier FtF-FG (n=44) im Kontext der Usability-Evaluation eines prototypischen Online-Reiseshops gegenübergestellt. Die deskriptive Auswertung zeigte, daß in beiden Kommunikationsbedingungen eine vergleichbare Bandbreite an Topics und Subtopics angesprochen wurde. Von den insgesamt 64 angesprochenen Topics werden über 59% gleichermaßen in beiden Kommunikationsbedingungen (Common Topcis) angesprochen, während 23% bzw. 17% der Topics nur bei den FtF- bzw. Online-Diskussionen (Unique Topics) behandelt wurden. Des weiteren konnte gezeigt werden, daß die Kohärenz in den Online-Bedingungen der Kohärenz in FtF-Situationen über ein Chat-Training angepaßt werden kann. Es konnten keine signifkanten Gruppen-Unterschiede in der Anzahl kohärenter und inkohärenter Themenkoordinationsmechanismen, Anzahl der Statements, Anzahl der allgemeinen, sowie objektibezogenen Meinungen, und Verbesserungsvorschläge festgestellt werden. Signifikante Unterschiede ergaben sich jedoch bezüglich der Richtung der Meinungen und der Anzahl der Urteile (evaluative Statements bezogen auf ein konkretes Gestaltungsmittel des Online-Shops). Teilnehmer der OFG äußerten signifikant mehr Urteile und beurteilten den Prototypen negativer als Teilnehmer der FtF-FG.

Title English:
Abstract English:

Eine Website der D.G.O.F.
Konzeption: Ulf-Dietrich Reips
Webdesign und Programmierung: Stefan Stieger